Eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ermöglicht jetzt wesentlich mehr Tests auf das Coronavirus - auch ohne Symptome, die auf eine Infektion hindeuten.
"Wir wollen das Virus im Keim ersticken", so der CDU-Politiker. "Das geht nur mit präventiven Reihentests in Krankenhäusern und Pflegeheimen und wenn wir möglichst alle Kontaktpersonen von Infizierten testen. Am Geld soll das nicht scheitern. Es ist viel teurer, zu wenig zu testen als zu viel zu testen."
Künftig können in stationären Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten Reihentests erfolgen, auch wenn dort kein COVID-19-Fall aufgetreten ist. Ob getestet wird, entscheidet das zuständige Gesundheitsamt.
Reihentests sind künftig z.B. auch in Rehabilitationseinrichtungen und Dialysezentren möglich, wenn dort ein Fall aufgetreten ist.
Wer stationär in ein Krankenhaus aufgenommen wird, soll vorher auf das Coronavirus getestet werden. Ein Test vor Krankenhausaufnahme erfolgt im Rahmen der vorstationären Behandlung. Die Krankenhausbehandlung schließt auch wiederholte Tests nach der Aufnahme ein, sofern diese erforderlich sind, um eine Infektion mit dem Coronavirus festzustellen. Die Kosten von rund 50 Euro pro Test übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung - unabhängig vom Versicherungsstatus.