Für Studierende, die im Wintersemester 2022 ein Pflegepädagogik-Studium aufnehmen wollen, bietet der Diözesan-Caritasverband Paderborn erstmals ein Stipendienprogramm an. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli. Insgesamt 10 Stipendien vergibt die Caritas. Die Gesamtfördersumme beläuft sich pro Person für 48 Monate (Bachelor- und Masterabschluss) auf max. 35.040 Euro und wird einkommensunabhängig gezahlt. Pro Monat erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten somit 730 Euro.
Bewerbung bis Ende Juli möglich
Das monatliche Fördergeld setzt sich zusammen aus 365 Euro Zuschuss vom Diözesan-Caritasverband Paderborn und weiteren 365 Euro als Förderdarlehen. Wenn der qualifizierende Studienabschluss (Master) gelingt und eine Beschäftigung als Lehrperson in einer Caritas-Pflegeschule im Erzbistum Paderborn erfolgt, ist nach Angaben der Caritas eine Umwandlung des Darlehens in einen kompletten Zuschuss vorgesehen.
Bewerben können sich Studierende sowie Studieninteressierte, die ihren jetzigen Ausbildungs- bzw. Beschäftigungsort bei einem Träger haben, der dem Diözesan-Caritasverband Paderborn als Gliederung, Fachverband oder korporatives Mitglied angeschlossen ist.
Pflegeberuf stärken
Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber sagte:
"Für uns ist es ein wichtiges Anliegen, mit dem Stipendienprogramm die Bereiche Weiterbildung und Beruf im Pflegekontext gut und sinnvoll zu kombinieren und somit auch den Erhalt als Fachkraft während des Studiums zu stärken."
Gleichzeitig solle das Programm dazu beitragen, dass alle, die geeignet und motiviert sind, ein Studium der Pflegepädagogik aufnehmen können – unabhängig von sozialer Herkunft, wirtschaftlicher Lage oder familiärer Situation.
Caritas stellt Forderung an Politik
Allein in Nordrhein-Westfalen seien mehr als 300 offene Stellen bzw. auszubauende Stellen der Pflegepädagogik im Rahmen der Landesberichterstattung 2021 an den Pflegeschulen festgestellt worden, verdeutlichte van Bebber weiter. Der bundesweite Mangel an Lehrpersonal für Pflege werde damit allmählich in den Pflegeschulen erlebbar.
Deutliche Worte richtet die Direktorin an die Politik. Diese dürfe sich keinesfalls aus der Verantwortung stehlen, sondern müsse für steuerfinanzierte Unterstützungsmodelle sorgen.