Die Präsidentin der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW), Sandra Postel, hat am Donnerstag den Zukunftspreis der Initiative Gesundheitswirtschaft erhalten. Eine unabhängige Jury hat sie in Hamburg für ihr strategisches Denken und ihren gestalterischen Veränderungswillen geehrt, mit denen sie zukunftsweisende Impulse setze, so die Begründung. Der Award wird jährlich an eine Person im deutschen Gesundheitssystem vergeben.
Klare Haltung und hohe Expertise
Die Pflegedirektorin und das Vorstandsmitglied der Universitätsmedizin Essen, Andrea Schmidt-Rumposch, hob in ihrer Laudatio vor allem die klare Haltung und die hohe Expertise Postels hervor. Die Preisträgerin setze sich für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Stärkung der Profession Pflege sowie der pflegerischen Versorgung ein. Dabei arbeite sie stets sach- und lösungsorientiert. "Frau Postel weiß um die Bedeutung von gelungener Kommunikation und verleiht den Stimmen von Pflegefachpersonen Gehör", so Schmidt-Rumposch.
Postel dankte der Jury und auch, dass sie mit diesem Preis den Scheinwerfer auf die Pflege lenkt. "Wir erleben gerade in diesen Zeiten, in denen Verteilungsfragen im Gesundheitssystem immer härter ausgefochten werden, dass wir als Pflege öffentliche Wahrnehmung brauchen", so Postel am Rande der Veranstaltung. Für sie sei der Preis eine Bestätigung und Motivation, die Pflegekammer NRW weiter nach vorne zu bringen.
Postel: "Wir brauchen eine starke und selbstbewusste Pflege"
"Die Weiterentwicklung der Pflege bezieht sich auf alle Versorgungsbereiche, ob es um die Sicherung der Kinderkrankenpflege oder die funktionierende Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten in der ambulanten Versorgung geht", so Postel. "Wir brauchen eine starke und selbstbewusste Pflege, die als Berufsstand anerkannt und in die politische Gestaltung unseres Gesundheitswesens eingebunden wird."
Die Preisverleihung fand im Rahmen des Gesundheitswirtschaftskongresses statt.
