Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) sieht die Pläne der Bundesregierung kritisch, die Steuervorteile von Dienstwagen zu kippen, um die Finanzlöcher im Bundeshaushalt 2024 zu stopfen. Das Vorhaben träfe vor allem Gering- und Mittelverdiener massiv, äußerte der AGVP in der Bild-Zeitung am Donnerstag. Pflegeberufe würden "deutlich unattraktiver", betonte AGVP-Geschäftsführerin Isabell Halletz.
Pflegeberuf würde "deutlich unattraktiver"
Mehr als 400.000 Pflegekräfte dürften aktuell ihren Dienstwagen auch privat nutzen. Das brächte ihnen eine monatliche Entlastung von mehreren Hundert Euro ein, teilweise handele es sich sogar um bis zu 2.000 Euro im Monat.
Ohne die Steuervorteile müssten insbesondere auf dem Land mehr Pflegedienste schließen, fürchtet Halletz. Die Bundesregierung spare hier am falschen Ende, warnte sie.
Bei Dienstwagen übernimmt die oder der Arbeitgebende die Kosten für zum Beispiel Autokauf, Reparaturen oder Sprit. Im Gegenzug versteuert die oder der Arbeitnehmende den geldwerten Vorteil, etwa pauschal mit einem Prozent vom Bruttolistenpreis des Autos.