Mit der Idee eines Magnetrührers hat sich Pflegeschülerin Linda Smit gegen 6 Finalistinnen und Finalisten durchsetzen können und damit den Queen Silvia Nursing Award 2020 gewonnen. Die Jury zeigte sich überzeugt von der Cleverness, Einfachheit und dem Nutzen ihres Ansatzes.
Die Lösung der Gewinnerin
Zu Beginn der Pandemie erfuhr Smit, dass vermehrt Antibiotika verschrieben werden, um Superinfektionen zu vermeiden. Diese Antibiotika werden als Infusion verabreicht und liegen meist in Pulverform vor. Theoretisch soll das Pulver durch langsames Schwenken gelöst werden, doch in der Praxis wird die Flasche aus Zeitgründen meist geschüttelt.
Smit will diesen Vorgang durch einen Magnetrührer ersetzen. Denn dieser Magnetrührer besitzt eine Abstellfläche, unter der sich ein Magnet im Kreis bewegt. Nun kann ein Gefäß mit einer Flüssigkeit darauf abgestellt werden. Befindet sich im Gefäß ein magnetisches Stäbchen, der sog. Rührfisch, rotiert es mit dem Magneten des Rührers und vermischt so Pulver und Flüssigkeit.
Um das Prinzip auf das Vorbereiten von Antibiotikainfusionen zu übertragen, entwickelte Smit eine spezielle Kanüle, die mit einem Handgriff einen Rührfisch ins Infusionsfläschchen fallen lassen kann. Eine Pflegefachperson leitet die Infusionsflüssigkeit durch die Kanüle ins Fläschchen mit dem Pulver, lässt vorher den Rührfisch ins Fläschchen fallen und stellt es anschließend auf den Magnetrührer.
Mehr Zeit für Patienten
Während des Rührvorgangs könnten sich die Pflegenden um Patientinnen und Patienten kümmern, so Smit.
Der Jury präsentierte sie einen übergroßen Prototyp aus dem 3D-Drucker.
Der Gewinn umfasst ein Stipendium in Form eines Geldpreises in Höhe von 6.000 Euro und die Möglichkeit, an einem individualisierten Praktikum teilzunehmen. Darüber hinaus steht ein Besuch im Königspalast in Stockholm aus.