Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) bezeichnet die Auswirkungen des Personalmangels in öffentlichen Krankenhäusern als "dramatisch". In seinem am heutigen Dienstag herausgegebenen Personalreport 2021 für den öffentlichen Dienst ist demnach das Missverhältnis zwischen der zu bewältigenden Arbeitsmenge und der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit in diesen Krankenhäusern besonders hoch.
Datengrundlage des Personalreports sind nach DGB-Angaben die aktuellen Beschäftigtenzahlen des Statistischen Bundesamts von September. Laut Report gaben demnach insgesamt 45 % der Befragten im öffentlichen Dienst an, sehr häufig oder oft aufgrund fehlenden Personals mehr arbeiten zu müssen. Beschäftigte aus Krankenpflege, Rettungsdiensten und Geburtshilfen betreffe dies sogar zu 78 % – der in der Auswertung bei Weitem höchsten Wert, gefolgt von 52 % der Befragten aus den Berufsfeldern Erziehung und Sozialarbeit.
Die „schlechten Arbeitsbedingungen“ wegen Personalmangel in öffentlichen Krankenhäusern bekämen nicht nur die Krankenhausbeschäftigten, sondern auch die Patientinnen und Patienten zu spüren
Fast die Hälfte der Befragten aus dem öffentlichen Dienst könne nach der Arbeit nicht richtig abschalten und regenerieren, viele fühlten sich "ausgebrannt". Damit steige das Risiko von Burnout oder Depressionen. Dazu schrieb die stellvertretende DGB-Vorsitzende, Elke Hannack, im Reportvorwort:
"Es bestätigt sich, dass eine bedarfsgerechte Personalausstattung ein zentraler Faktor für wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz ist."