Immer mehr Menschen beginnen eine Pflegeausbildung. Im Vergleich zu 2009 ist die Zahl der Auszubildenden um fast 40 % gestiegen. Auch der Männeranteil nimmt zu. Damit sind Pflegeberufe so beliebt wie nie. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts von Mittwoch.
2019 begannen 71.300 Personen eine Ausbildung in einem Pflegeberuf. Das sind rd. 8 % mehr als im Vorjahr.
Besonders deutlich zeigt sich das wachsende Interesse am Pflegeberuf im 10-Jahre-Vergleich: Hatten 2009 noch 51.400 Personen eine Ausbildung in der Pflege begonnen, waren es 2019 mit 71.300 etwa 39 % mehr.
Mehr Personen schließen die Pflegeausbildung erfolgreich ab
Damit stieg auch die Zahl derer, die ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben: Im Jahr 2019 schlossen 44.900 Personen ihre Ausbildung in einem Pflegeberuf erfolgreich ab, 25 % mehr als 10 Jahre zuvor. Dabei stieg auch der Männeranteil. Lag er 2009 noch bei 19 %, waren 2019 ein Viertel der Berufsanfänger männlich.
Innerhalb der Branche verzeichneten die Ausbildungsberufe in der Altenpflege laut den Statistiken der Bundesbehörde den stärksten Zuwachs an Interessenten: von 19.400 im Jahr 2009 auf 27.300 im vergangenen Jahr. Das entspricht einer Steigerung von 41 %. Der Ausbildungsgang der Gesundheits- und Krankenpflege habe mit 26.600 Anfängerinnen und Anfängern 2019 etwa 5.200 mehr Personen gewinnen können als 10 Jahre zuvor.
Wochenendarbeit gehört zum Arbeitsalltag
Rund 60 % der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger und mehr als die Hälfte (57 %) der Altenpflegerinnen und -pfleger arbeiteten 2019 im Schichtdienst. Noch mehr waren von Wochenendarbeit betroffen: 74 % der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger und 79 % der Altenpflegerinnen und -pfleger arbeiteten 2019 regelmäßig samstags und sonntags.