Jede vierte Person ab 65 Jahren ist überdurchschnittlich gefährdet, an heißen Tagen gesundheitliche Probleme zu bekommen. Das zeigt der neue Versorgungsreport "Klima und Gesundheit" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK auf. Für diesen untersuchten Forschende unterschiedlicher Institute, wie stark der Klimawandel die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt. Von AOK-Versicherten wurden Daten aus den Jahren 2008–2018 herangezogen.
6 mal mehr hitzebedingte Klinikeinweisungen bis 2100 prognostiziert
Wenn die Erderwärmung ungebremst voranschreitet, könnte sich bis zum Jahr 2100 die Zahl der hitzebedingten Klinikeinweisungen versechsfachen.
Damit beeinflusse der Klimawandel "massiv" die Gesundheitsversorgung, sagte der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner, am Dienstag.
Klima- und Gesundheitsschutz gehören zusammen
Für ihn gehört die Aufrechterhaltung eines intakten Klimas und Ökosystems sowie der Gesundheitsschutz "unabdingbar" zusammen. Deshalb sieht Wagner Anpassungen an den Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Pflegeberufe als notwendig an.
"Als Pflegefachpersonen haben wir eine entscheidende Verantwortung für uns und für die uns anvertrauten Menschen. Der Schutz vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Information sowie das Eintreten für die Gesunderhaltung sind unabdingbar mit unserer Profession und unserem Berufsverständnis verbunden."
Klimaverschlechterungen führten zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und damit auch zu einem erhöhten Bedarf an Personal in Gesundheitsberufen. Personal, das bereits heute händeringend gesucht werde. Mit Blick auf den Gesundheitsschutz müsse dieses besser ausgebildet werden.
"Das Thema Klimawandel, seine Ursachen und Auswirkungen sowie was getan werden kann, muss mit in die Aus-, Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden aufgenommen werden."