Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und die opta data-Gruppe – ein Unternehmen für IT, Abrechnung und Services im Gesundheitssystem – wollen gemeinsam die Digitalisierung in der Pflege voranbringen. In einem Pilotvorhaben für die Telematikinfrastruktur (TI) entwickeln beide Unternehmen neue Ansätze für die elektronische Verordnung und einen mobilen TI-Zugang.
TI in der Pflege zur Erfolgsgeschichte machen
Noch können sich Pflegebetriebe freiwillig an die TI anbinden, gemäß Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz) besteht ab 1. Januar 2024 aber zunächst für ambulante Einrichtungen eine Verpflichtung zur Anbindung.
bpa und opta data wollen gewährleisten, dass Leistungserbringende aus der Pflege entsprechende Prozesse und Technologie frühzeitig gestalten. Denn eine anforderungsgerechte Prozess- und Technologiegestaltung sei essenziell, um die TI in der Pflege zu einer Erfolgsgeschichte zu machen, erklärten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung.
3-Stufen-Plan für mehr TI in der Pflege
Im Rahmen einer 3-stufigen Vorgehensweise wollen bpa und opta data nun zuerst Anforderungen an die Prozesse sammeln und mit Erkenntnissen aus der Einführung des eRezepts und anderer heute schon aktiver Fachanwendungen der TI komplettieren.
Die identifizierten Chancen und Mehrwerte sollen dann im zweiten Schritt als Anforderung (z. B. in Form von Datenmodellen) an die neue Technik ausformuliert werden.
Digitalen Alltag in der Pflege vereinfachen und verbessern
Ein Feldtest soll schließlich die formulierten Anforderungen umsetzen und erproben. Im Bedarfsfall würden diese ergänzt oder angepasst. Die Erkenntnisse wollen die Projektpartner mit der nationalen Agentur für digitale Medizin – der Gematik – und anderen für die Ausgestaltung der Prozesse verantwortlichen Stellen teilen.
bpa-Geschäftsführer Bernd Tews sagte:
"Mit unserem gemeinsamen Pilotprojekt wollen wir sicherstellen, dass die TI in der Pflege auf die konkreten Bedürfnisse der Branche zugeschnitten ist und den digitalen Alltag möglichst bereits vor 2024 nicht nur verändert, sondern auch nachhaltig vereinfacht und verbessert."