Die mehr als 37.000 Pflegefachpersonen in Rheinland-Pfalz haben turnusmäßig nach 5 Jahren eine neue Vertreterversammlung gewählt. Aus 17 Listen wurden insgesamt 81 Vertreterinnen und Vertreter in das höchste Gremium der Landespflegekammer gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 16 % – als "erschreckend niedrig" wertete das die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, am Donnerstag.
Kammerwahl kam "zur Unzeit"
Der wichtigen und erfolgreichen Arbeit der Pflegekammer werde diese geringe Beteiligung nicht gerecht, auch wenn zu verstehen sei, dass die Versorgung in der Pandemie Kraft kostet und dies für die Pflegenden den Schwerpunkt bildet.
"Die Wahl kam an dieser Stelle zur Unzeit. Die Versorgung in der Pandemie hat erneut gezeigt, dass es wichtig ist, die Pflege in ihrer Selbstverwaltung zu stärken und sie zentral in den Öffentlichen Gesundheitsdienst und Katastrophenschutz institutionell einzubinden."
Selbstverwaltung der Pflegenden stärken
Wichtig sei, dass auch nach den Neuwahlen alle Beteiligten die Kammer unterstützen und voranbringen. Selbstverwaltung und Professionsentwicklung voranzutreiben, sei eine anspruchsvolle Aufgabe, betonte Vogler. Professionelle Pflege sei in der gesamtgesellschaftlichen und interdisziplinären Betrachtung weiterzuentwickeln, die nur von einer Pflegekammer in einem etablierten Selbstverwaltungssystem mit diesem Anspruch gestaltet werden könne.