Nachdem bereits in der Vorwoche die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin sowie die Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin Pflegenden auf Intensivstationen eine hohe Impfbereitschaft bescheinigt haben, zeigt auch eine neue Umfrage: Die große Mehrheit der Pflegenden steht der Impfkampagne gegen das Corona-Virus positiv gegenüber.
Ca. 80 % haben sich laut einer aktuellen Studie von Ifo-Institut und Forsa dementsprechend geäußert. Das hat die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet.
Mehrheit gegen Impfpflicht
Damit liegt die Impfbereitschaft deutlich höher als in der Bevölkerung. Dort wollen sich bisher rd. 60 % impfen lassen.
Die Studie zeigt auch: Ältere Pflegefachpersonen sind der Impfung gegenüber aufgeschlossener als jüngere. Besonders hoch ist die Zustimmung in Krankenhäusern; relativ niedrig hingegen bei ambulanten Pflegediensten.
Eine Impfpflicht lehnte die Mehrheit der befragten Pflegenden ab. Auch eine Impfprämie als finanzieller Anreiz zur Steigerung der Impfmoral stieß auf wenig Zustimmung.
Hygieneregeln überfordern Personal
Was die Ergebnisse allerdings auch zeigen: Ein gutes Drittel der Pflegenden fühlt sich im Arbeitsalltag oft oder sogar sehr überfordert. Jedoch nannten nur sehr wenige Befragte (7 %) die Angst vor einer Corona-Infektion als Ursache dafür. Deutlich mehr (23 %) fühlen sich den Angaben zufolge von den Hygieneregeln zum Schutz vor einer Infektion überfordert.