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Gewaltprävention

Klinikum Dortmund will mit Bodycams sein Personal schützen

Das Klinikum Dortmund will Personal in den drei Notaufnahmen Nord, Mitte und in der Kinderklinik mit Bodycams ausstatten.

Das Klinikum Dortmund erwägt, Bodycams einzusetzen, um sein Personal besser vor Übergriffen und Gewalt zu schützen, wie verschiedene Medien berichteten. "Wir wollen dies noch in diesem Jahr in unseren Notaufnahmen und gegebenenfalls auch anderen Bereichen ausprobieren. Die Prüfung der rechtlichen Voraussagen dazu laufen bereits", sagte der Geschäftsführer des Klinikums Dortmund, Michael Kötzing, auf Instagram.

Rechtliche Fragen sind noch zu klären

Noch befinde sich das Klinikum in der Vorbereitungsphase. Vorgesehen sei, ausgewähltes Personal in den drei Notaufnahmen Nord, Mitte und in der Kinderklinik mit Bodycams auszustatten. Gegenüber dem Spiegel erklärte Kötzing: "Unsere Beschäftigten sind kein Freiwild, es ist unsere Aufgabe, sie so zu schützen, dass sie ihre Arbeit angstfrei ausüben können." Er zeigte sich überzeigt, dass allein die Präsenz von Bodycams eine deeskalierende Wirkung haben kann.

Insbesondere rechtliche Fragen seien noch zu klären, daher gebe es bislang noch keinen Zeitplan, wann die Geräte eingesetzt werden sollen. "Die Geräte wurden auch noch nicht angeschafft", sagte eine Klinikumssprecherin auf Anfrage der Onlineausgabe des Westfälischen Anzeigers. Gemäß Datenschutz dürften die Kameras ausschließlich in eskalierenden, nicht aber in vertraulichen Situationen oder während einer medizinischen Behandlung eingeschaltet werden. Auch müsse das Aufzeichnen deutlich angezeigt werden im Sinne der Beweissicherung.

Bodycams auch in Österreich und Großbritannien im Einsatz

Bislang sind Bodycams in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen kaum verbreitet. Seit Mai 2018 setzen die Tirol Kliniken, zu denen unter anderem die Innsbrucker Universitätsklinik gehört, Bodycams ein, nachdem im Jahr 2017 rund 80 Anzeigen wegen Körperverletzungen registriert worden waren. Getragen werden diese von Mitarbeitenden des Sicherheitsdienstes. Und der National Health Service (NHS), der Nationale Gesundheitsdienst Großbritanniens, begann im Jahr 2021 mit der landesweiten Einführung von Bodycams für Rettungssanitäter.

Laut einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) aus dem Jahr 2024 haben körperliche und verbale Übergriffe gegen Krankenhausmitarbeitende in den vergangenen Jahren zugenommen. 

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