Das Interesse an einer Pflegeausbildung ist je nach Einrichtung sehr unterschiedlich. So verzeichnen etwa die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) in Wiesbaden einen Zulauf an Interessentinnen und Interessenten, während zum Beispiel die Universitätsmedizin Mainz und das Klinikum Worms noch händeringend Auszubildende suchen.
Übernahmegarantie der HSK Wiesbaden
Die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden verzeichnen in diesem Jahr rund 30 Prozent mehr Menschen, die sich für eine Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann beworben haben als im Jahr zuvor. Insgesamt seien es über 600 Bewerbungen gewesen, zitierte der SWR am Mittwoch Kliniksprecherin Anja Dörner.
Einen Grund für die steigende Bewerberzahl im Vergleich zum bundesweiten Trend sieht Dörner im großen Angebot des Hauses an verschiedenen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch die Garantie, nach der Ausbildung übernommen zu werden, spiele "sicherlich" eine Rolle.
Unimedizin Mainz: seit Corona sinkendes Interesse an Pflegeausbildung
"Stark rückläufig" hingegen ist nach SWR-Angaben die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr eine Pflegeausbildung im Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege der Universitätsmedizin Mainz starten wollen. Hier starten zweimal im Jahr künftige Pflegfachpersonen in ihre dreijährige Ausbildung, im April und im September. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber zusammengerechnet belaufe sich aktuell auf 145, noch würden aber Bewerbungen für Herbst entgegengenommen.
2022 hätten sich "noch deutlich mehr Menschen für eine Ausbildung als Pflegekraft interessiert". Eine Sprecherin der Unimedizin verwies laut SWR auf rückläufiges Interesse an einer Pflegeausbildung seit der Corona-Pandemie.
"Deutlicher" Bewerberrückgang im Klinikum Worms
Auch im Klinikum Worms wird es nach Angaben einer Sprecherin immer schwieriger, alle Ausbildungsplätze in der Pflege zu besetzen. Insbesondere von 2022 auf 2023 habe die Klinik einen "deutlichen Rückgang" an Bewerberinnen und Bewerbern verzeichnet.