Das Asklepios Klinikum Harburg setzt in dem klinikweiten Projekt "Generation Harburg" ein Konzept für Pflegekräfte nach dem Renteneintritt um. Viele Pflegende wünschten sich zunehmend einen sanften Übergang in den Ruhestand, wollten etwa nur noch tageweise arbeiten oder junge Kollegen coachen. Mit den neuen "Senior-Modulen" sei das möglich, sagte Pflegedirektor Andre Schepanski in dieser Woche.
Fachwissen älterer Generationen nutzen
In einem persönlichen Beratungsgespräch könnten Pflegekräfte ab 60 Jahren ihre Vorstellungen angeben, wann, wie oft und in welchen Bereichen – etwa in der Patientenversorgung, in der Fortbildung oder im Mentoring – sie arbeiten wollten. Im Anschluss werde gemeinsam ein passendes Angebot erstellt. Bereits 25 Pflegekräfte arbeiteten derzeit weiter trotz Rente.
Jede zehnte Pflegekraft am Klinikum erreiche in den nächsten drei Jahren das Renteneintrittsalter. Damit verlöre die Klinik wertvolle Arbeitskräfte und viel Fachwissen, begründete der Pflegedirektor den Ansatz. Zudem interessierten sich immer mehr Pflegekräfte für eine Weiterbeschäftigung nach Renteneintritt.
Weiterbeschäftigung nach Renteneintritt immer gefragter
Schepanski sagte:
"Die Anfragen nach Weiterbeschäftigung in der Rente haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Das ist für uns ein Zeichen, dass der Arbeitsplatz bei älteren Kolleg:innen als positiv und wertschöpfend wahrgenommen wird."
Mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden in über 50 Einsatzbereichen und 135 Ausbildungsplätzen ist das Asklepios Klinikum Harburg eigenen Angaben zufolge der größte Arbeitgeber für Pflegekräfte in der Region Süderelbe.