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Pflegefachfrau aus Vietnam

"Die Sprachbarriere ist eine große Hürde"

Thi Thu Huong Tran ist 26 Jahre alt und stammt aus Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam. Anfang 2020 kam sie nach Deutschland und absolvierte die Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Sozialstation St. Anna der Stiftung Liebenau im baden-württembergischen Mengen.

Thi Thu Huong Tran ist 26 Jahre alt und stammt aus Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam. Anfang 2020 kam sie nach Deutschland und absolvierte die Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Sozialstation St. Anna der Stiftung Liebenau im baden-württembergischen Mengen. Wir sprachen mit ihr über die Herausforderungen, die sie bewältigen musste.

Frau Tran, warum haben Sie Vietnam verlassen?
Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. In Vietnam habe ich eine Ausbildung im pharmazeutischen Bereich absolviert, mein Mann im pflegerischen. Doch in Vietnam sind Arbeitsstellen im Gesundheitsbereich selten. Um für uns eine bessere Zukunft zu haben, wollten wir nach Europa. Wir haben uns für Deutschland entschieden, weil ich hier die Möglichkeit hatte, die Ausbildung zur Pflegefachfrau zu absolvieren. Ich bin die erste von vier vietnamesischen Auszubildenden, die die Ausbildung bei der Stiftung Liebenau erfolgreich abgeschlossen hat. Meine Kollegen sind sehr freundlich, mit den Kundinnen und Kunden komme ich ebenfalls gut zurecht. Deshalb habe ich mich entschieden, nach der Ausbildung weiter bei der Stiftung Liebenau zu arbeiten.

Welche Vorstellung hatten Sie von Deutschland, bevor Sie hier ankamen?
Eigentlich hatte ich keine genaue Vorstellung. Ich wusste nur, dass das Land in Europa liegt und eine bessere Wirtschaft hat als Vietnam. Im Internet habe ich dann viel über Deutschland gelesen. Das hohe Maß an Lebensqualität, das das Land bietet, schätze ich bis heute sehr.

Welche Voraussetzungen mussten Sie erfüllen, um die Ausbildung hierzulande aufnehmen zu können?
Mein Mann und ich besuchten ein Jahr lang eine Sprachschule in Vietnam, um Deutsch zu lernen und das B1-Niveau zu erreichen. Im Grunde war die Sprachprüfung die größte Hürde für uns. Aber letztlich hat es gut geklappt. 

Was war in der Anfangszeit in Deutschland die größte Herausforderung?
Die Sprachbarriere ist eine große Hürde – sowohl beruflich als auch im Alltagsleben. Auch die kulturellen Normen, Werte und Bräuche waren sehr gewöhnungsbedürftig – denn sie unterscheiden sich von jenen in Vietnam grundlegend.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung habe ich ein großes persönliches Ziel: Unsere Familie ist in Deutschland noch nicht vereint und ich möchte unbedingt meine sechs Jahre alte Tochter zu uns nach Mengen holen. Sie ist derzeit noch bei ihren Großeltern in Vietnam.

 

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