Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) hat nach den ersten 100 Tage des Vorstands eine positive Bilanz gezogen. Schwerpunkt der Vorstandsarbeit bildete der "intensive Dialog mit der Politik und dem Gesundheitswesen". Schon jetzt zeige sich, dass Pflege in der Landespolitik sichtbar geworden sei.
Stellungnahme im Landtag zu Gewalt
Bei ersten Anhörungen im Gesundheitsausschuss des Landtags sei eine Stellungnahme der Kammer zum Thema Gewalt gegen Pflegende eingebracht worden. Ein runder Tisch sei geplant, um alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen auf Gewalt aufmerksam zu machen. Gewaltprävention solle schon in der Ausbildung thematisiert werden. In allen Bereichen der Pflege müsse es künftig Deeskalationstrainings für Pflegepersonal geben.
Expertengruppen gebildet
Die Kammer habe Expertengruppen gebildet, um Lösungen für verschiedene Pflegesettings zu erarbeiten, etwa zum Thema Leiharbeit und zur Weiterbildungsordnung, die zum 1. Januar 2024 in Kraft treten soll.
In Planung ist auch die Entwicklung einer Berufsordnung. Hierzu sei im Herbst eine Befragung der Mitglieder geplant.
Postel: Nachhaltige Verbesserungen erreichen
Ziel der Kammer sei es, "nachhaltige Verbesserungen in allen Bereichen der Pflege zu erreichen", sagte die Präsidentin der Pflegekammer NRW, Sandra Postel.
"In den ersten 100 Tagen konnten wir schon einiges bewegen, aber natürlich ist dies erst der Beginn unserer Arbeit."