Im Helios-Bildungszentrum Wiesbaden gehören Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen) seit Jahresanfang zum festen Bestandteil des Unterrichts für Pflegeauszubildende. Zwei Jahre lang hat Pflegelehrerin Eveline Schlick-Soffner ein medien-didaktisches Konzept entwickelt und Zeit in die Programm-Entwicklung gesteckt.
Mit Simulationstrainings die Pfelgequalität erhöhen
Jetzt werden neben Anatomie-Szenarien realistische Situationen "auf Station" trainiert, wie der Umgang mit einer Ernährungssonde. Die Simulationstrainings erhöhe die Qualität der Pflege und sorge für mehr Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Situationen, teilte Helios in der Vorwoche mit.
Schlick-Soffner beschreibt:
"Virtual Reality ermöglicht, tief in die Lerninhalte einzutauchen und das Gelernte mit der Anwendung direkt zu verknüpfen. Gepaart mit dem Gamification-Ansatz sind unsere VR-Brillen ein vielversprechendes Werkzeug, um spezifische Fähigkeiten zu erlernen, trainieren und schnell für das Lernen zu begeistern."
Messbarer Lerneffekt
VR-Brillen im Unterricht seien nicht nur didaktisch interessant, sondern der Lerneffekt im Projekt werde von Schlick-Soffner auch genau beobachtet. Erste Leistungsergebnisse zeigten, dass sich Virtual Reality lernfördernd auswirkt und für einen besseren Notendurchschnitt sorgt als bei einer Vergleichsgruppe ohne VR-Einsatz.
Das Lernen mit VR-Brille sei aber nicht nur auf die Ausbildung beschränkt, sondern lasse sich auch als Auffrischung oder Vertiefung für erfahrene Kolleginnen und Kollegen aus der Klinik einsetzen.
Das Wiesbadener Projekt wird mit Geldern aus dem sogenannten Digitalpakt finanziert.