Der Internationale Bund (IB) erwartet von der neuen deutschen Bundesregierung, dem Mangel an Fachpersonal – u. a. in der Pflegebranche – stärker als bisher mit gesteuerter Zuwanderung zu begegnen.
Die längst gestartete ökologische, digitale und demografische Transformation sei in den nächsten Jahrzehnten die zentrale Herausforderung der deutschen Gesellschaft. Diese sei ohne Fachkräfte-Zuwanderung nicht zu bewältigen. Zumal sich der Mangel an qualifiziertem Personal seit vielen Jahren immer weiter vergrößere – v. a. in der Pflege.
Für diesen Zuzug ausländischen Fachpersonals bedürfe es politischer Voraussetzungen – zum einen gute Arbeitsbedingungen und fairen Lohn.
Dazu IB-Präsidentin Petra Merkel:
"Wer etwa in der Pflege arbeitet, tut dies oft aus Leidenschaft. Das darf nicht ausgenutzt werden, nicht im In- und nicht im Ausland."
Zum anderen genüge es nicht, Menschen nach Deutschland zu holen und ihnen eine Anstellung zu geben. Grundsätzliche Integrationsprozesse seien mitzubedenken und zu organisieren. Staatliche, private und gemeinnützige Institutionen, Vereine, Gewerkschaften, sowie Unternehmen müssten dazu kooperieren. Migrantinnen und Migranten benötigten in vielerlei Hinsicht Unterstützung, um aktiv an der Gesellschaft teilhaben zu können: Beratungsleistungen, Sprachvermittlung, psychosoziale und pädagogische Betreuung.