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Ambulante Pflege

Digitale Anwendungen sind umstritten

Für Mitarbeitende in der ambulanten Pflege bietet die Digitalisierung Chancen, erleichtert deren Arbeit aber nur bedingt.

Mitarbeitende im ambulanten Pflegedienst sehen den Nutzen der Digitalisierung für ihre Arbeit durchaus kritisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Hochschule Rhein-Waal in Zusammenarbeit mit der Deutschen Seniorenliga. Insgesamt 674 Beschäftigte wurden befragt, 548 Fragebögen letztlich ausgewertet.

43 % der Befragten gaben demnach an, die Digitalisierung erleichtere die administrative Arbeit nicht, vier von fünf erwarteten hingegen zumindest teilweise mehr Leistungskontrolle. "Die Mitarbeitenden hoffen allerdings auf körperliche Entlastung durch intelligente Robotik und auf Zeitgewinn", sagt Frank Schmitz, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Rhein-Waal. So hätten mehr als 73 % der Befragten der Aussage zugestimmt, dass digitale patientenbezogene Technologien die Qualität der Patientenbetreuung verbessern.

Die digitale Dokumentation wenden laut Umfrageergebnis inzwischen 71 % der Befragten an, von diesen wiederum 72 % täglich. Weitere Ergebnisse: Die digitale Dokumentation erleichtert administrative Tätigkeiten, verbessert die Kommunikation und vereinfacht die Leistungskontrolle.

Trotz einschränkender Aspekte wie gleichbleibender Arbeitsbelastung und möglicher Leistungskontrolle sei die Nutzeneinschätzung und Anwendungsbereitschaft für digitale Lösungen unter den Befragten sehr hoch. "Bis jetzt liegt der Fokus bei der Digitalisierung auf der Optimierung bestehender Abläufe, was aber aufgrund der Bedienungsfreundlichkeit bzw. Benutzbarkeit bei den Mitarbeitenden nur bedingt als Entlastung wahrgenommen wird", so Schmitz. Digitalisierung biete darüber hinaus auch zusätzliche Angebote bzw. Services ohne administrativen Aufwand. Dieser Nutzen werde jedoch noch nicht als solcher wahrgenommen.

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