Der neu gewählte Bundestag hat sich in dieser Woche konstituiert. Mit 736 Abgeordneten ist er größer denn je. Der Anteil Abgeordneter mit pflegefachlichem Hintergrund ist aber nur geringfügig gestiegen von 0,5 auf 0,7 % – das sind in Summe 5 Personen: Kordula Schulz-Asche (Die Grünen), Bettina Müller (SPD), Emmi Zeulner (CSU), Claudia Moll (SPD) und Kristine Lütke (FDP).
Kleine Lobby für die Pflege
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe Nordwest kommentierte das denn auch mit:
"Eine starke Lobby sieht anders aus."
Grünen-Politikerin Schulz-Asche gehört seit 2013 dem Bundestag an. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und war für die Wahlperiode 2017-2021 Grünen-Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik.
SPD-Politikerin Müller ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete. Von Beruf ist sie gelernte Krankenschwester und Anwältin. Auf Bundesebene war sie von 2017-2021 zuständig für Gesundheitsberufe sowie ärztliche und pflegerische Versorgung.
Gesundheits- und Krankenpflegerin Zeulner ist seit 2013 Mitglied der CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Von 2013-2021 war sie Mitglied im Gesundheitsausschuss.
Altenpflegerin Moll war von 2017-2021 für die SPD-Fraktion im Bundestag ebenfalls für den Ausschuss Gesundheit aktiv. Zudem saß sie im Unterausschuss Globale Gesundheit.
FDP-Politikerin Lütke hat Gerontologie studiert und betreibt mit ihrer Familie eine Seniorenbetreuung und -pflegeeinrichtung. Sie ist erstmals in den Bundestag gewählt worden.
Welche Themen und Ausschüsse die Frauen im aktuellen Bundestag konkret besetzen werden, dürfte nach den Detailverhandlungen der künftigen Ampelkoalition feststehen.
Arbeit an Pflegethemen
Aktuell erstellen 22 Arbeitsgruppen bis 10. November ihre Positionen. Bis Ende November soll ein Koalitionsvertrag vorgelegt werden. In der Woche ab dem 6. Dezember soll dann im Bundestag der neue Bundeskanzler gewählt und die neue Regierung gebildet werden.
Die Arbeitsgruppe "Gesundheit und Pflege" setzt sich wie folgt zusammen:
- Für die SPD: Katja Pähle, Ronja Endres, Karl Lauterbach, Daniela Behrens
- Für die Grünen: Maria Klein-Schmeink, Janosch Dahmen, Manne Lucha, Kordula Schulz-Asche
- Für die FDP: Christine Aschenberg-Dugnus, Heiner Garg, Andrew Ullmann, Nicole Westig