Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz will sich für eine umfassende Palliativstrategie in ihrem Bundesland einsetzen. In vielen Krankenhäusern ohne spezialisierte Palliativdienste gebe es erhebliche Lücken in der Versorgung, schrieb die Pflegekammer am Freitag. Schwerkranke Menschen würden in spezialisierten Einrichtungen wie Palliativstationen oder seitens einer ambulanten Palliativversorgung (SAPV) eine bessere Betreuung erhalten "als auf Intensivstationen, wo die Rahmenbedingungen häufig nicht auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten sind".
Pflegefachpersonen seien zentrale Akteure in der Palliativversorgung. "Sie überwachen zum Beispiel die Schmerztherapie und das Ernährungsmanagement, bieten emotionale Unterstützung und respektieren die Wünsche und Lebensumstände der Betroffenen", heißt es in der Pressemitteilung der Pflegekammer. Deren Präsident, Markus Mai, sagte dazu: "In Rheinland-Pfalz setzen wir uns für ein Versorgungskonzept ein, dass die flächendeckende Verfügbarkeit spezialisierter Pflegefachpersonen und Palliativdienste sicherstellt, um jedem Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung ein würdevolles Lebensende zu ermöglichen." Palliativstationen in Krankenhäusern böten die notwendigen Strukturen, "die eine angemessene und konzentrierte Unterstützung in der letzten Lebensphase gewährleisten". Daneben seien auch die Hospizversorgung sowie die ambulante Palliativversorgung den Bedarfen entsprechend weiterzuentwickeln.