Wegen des pandemiebedingten Personalausfalls in den Kliniken Mecklenburg-Vorpommerns sollen Pflegeauszubildende und Studierende in den kommenden Wochen aushelfen. Das teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) im Anschluss an eine Sitzung des Krisenstabs der Landesregierung am Montag mit.
So sollen Pflegeauszubildende im zweiten Ausbildungsjahr ab April für bis zu 4 Wochen vom schulischen Unterricht befreit werden. Zusätzlich sollen etwa 375 Medizinstudierende der Unikliniken in Rostock und Greifswald unterstützen – für sie werde der Semesterstart um 4 Wochen verschoben. Die Leistungen werden Drese zufolge als Pflichtzeiten anerkannt.
Der Ausfalldruck in Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Kliniken im Nordosten sei deutlich zu spüren, das öffentliche Gesundheitssystem an der "Überlastungsgrenze":
"Bis zu 30 Prozent des Personals fallen aus, Stationen werden geschlossen, Operationen verschoben, Notfallpatienten in Nachbarhäuser umgelenkt und Beschäftigte in Kernbereichen zentralisiert."
Zusätzlich zur Unterstützung durch Pflege-Azubis und Studierende sollen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser von administrativen Tätigkeiten entlastet werden. Aktuell sei nicht die Zeit für regelmäßige Abfragen oder Arbeitsschutzberichte.
Mit 2366,6 hat das Land weiterhin die höchste 7-Tage-Inzidenz aller Bundesländer.