Am Freitag haben sich die drei Landespflegekammern aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein sowie der Deutsche Pflegerat zusammengeschlossen, um die Pflegekammerkonferenz (Bundespflegekammer) zu konstituieren. Die Sprecherin für Pflegepolitik und Altenpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Kordula Schulz-Asche, begrüßt in einer aktuellen Pressemitteilung die Initiative: "Es ist ein historischer Tag für die Pflege in Deutschland."
Zwar stelle die Pflegekammer "sicherlich kein Allheilmittel für die Situation in der Pflege dar, eine Bundespflegekammer ist aber eine Grundvoraussetzung für die moderne Weiterentwicklung des Berufs in Zeiten des demografischen und gesellschaftlichen Wandels", so Schulz-Asche. Es sei fundamental für die Entwicklung der Pflege hin zu einem eigenständigen Heilberuf, "einen Platz am Tisch sicher zu haben, wenn über das eigene Aufgabenfeld entschieden wird".
Eine Pflegekammer entwickle das pflegerische Berufsbild weiter und schaffe auf diese Weise eigenverantwortliche Handlungsfelder für Pflegekräfte. "Neue Handlungsfelder wie ein Case Management, eine Gemeindepflege oder eine Gesundheitsförderung an Schulen bieten attraktive Perspektiven für Pflegekräfte während des gesamten Berufslebens", sagt die Grünen-Politikerin. Pflegekräfte erhielten einen unmittelbaren Zugang zur Politik. Umgekehrt profitiere die Politik von kompetenten Ansprechpartnern zu pflegepolitischen Fragen.