Sowohl am Universitätsklinikum Essen als auch am Universitätsklinikum Düsseldorf haben am Montag unbefristete Streiks für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal in der Pflege begonnen. Nach Verdi-Angaben hätten 96,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder in Essen „bei hoher Beteiligung“ dafür gestimmt. Auch in Düsseldorf wird der Ausstand unbefristet fortgesetzt.
Der Arbeitskampf knüpft damit nahtlos an die Warnstreiks der vergangenen Tage an. An beiden Kliniken hatten die Arbeitsniederlegungen Verdi zufolge bereits "spürbare und massive Auswirkungen".
Am Essener Uniklinik sind derzeit sieben Stationen geschlossen, über 200 Betten werden nicht belegt. Am Uniklinikum Düsseldorf sind drei Stationen geschlossen, eine vierte soll am Montag hinzukommen. Neben Normalstationen sind OPs, Anästhesie, Krankentransport, Küche, Ambulanzen und nun auch der Dialyse-Bereich vom Ausstand betroffen.
"Die Streikbeteiligung ist sehr stabil und die Stimmung der Streikenden ernsthaft", sagte Jan von Hagen, der bei Verdi in Nordrhein-Westfalen für Krankenhäuser zuständig ist. Die Kollegen hätten einen langen Atem, aber keine Geduld mehr. "Sie werden den Streik so lange aufrechterhalten, bis bessere Arbeitsbedingungen vereinbart werden. (…) Die Bundesregierung hat beschlossen, jede zusätzliche Pflegestelle voll zu refinanzieren. Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, warum sich die Klinikvorstände weiter so vehement gegen Verbesserungen sperren."