Pflegerische Präventionsmaßnahmen können das Risiko, nach einer Operation ein Delir zu entwickeln, deutlich reduzieren. Dies sagte der leitende Arzt für operative Intensivmedizin des Klinikums Oldenburg, Ulf Günther, am Freitag auf dem Deutschen Fachpflegekongress | OP-Tag in Münster. Sedierende Medikamente seien kontraproduktiv, da sie das Delirrisiko erhöhen könnten, so Günther. Da sie aber nicht immer vermeidbar seien, solle kontinuierlich geprüft werden, ob Sedativa reduziert werden könnten. Hierfür seien Instrumente wie die deutsche Version der Confusion Assessment Method for the Intensive Care Unit (CAM-ICU) geeignet. Eine weitere wirksame Methode zur Delirprophylaxe sei die möglichst frühe Mobilisierung des Patienten. Diese habe zudem einen günstigen Effekt auf das Behandlungsergebnis, etwa hinsichtlich der funktionalen Selbstständigkeit des Patienten bei der Entlassung aus dem Krankenhaus.
