Zurzeit konstituiert sich die Fachgruppe „Pflegeexperte Schmerz" im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Wir sprachen mit Bundesgeschäftsführer Franz Wagner über Sinn und Zeck dieser Gruppe.
Herr Wagner, warum ist die Zeit reif für die Fachgruppe „Pflegeexperte Schmerz"?
Es gibt inzwischen etwa 10.000 qualifizierte Pain Nurses und Algesiologische Fachassistenten. Sie sind bislang nur bedingt vernetzt. Das Interesse an fachlichem Austausch und Weiterentwicklung der Aufgaben ist aber groß.
Aus welchen Personen setzt sich die Fachgruppe aktuell zusammen?
Mitglied der Fachgruppe kann jeder Absolvent der Qualifizierung Pain Nurse oder Algesiologische Fachassistenz werden. Derzeit ist die Fachgruppe auch für Nicht-Mitglieder offen.
Bundesfachgruppen gibt es im DBfK erst seit 2007. Warum wurden diese überhaupt ins Leben gerufen?
Der DBfK hat damals seine Strukturen stark verändert. Teil dieser Strategie war es, der Fachlichkeit im Verband bei Entscheidungen größeres Gewicht zu geben. Denn die fachliche Expertise unserer Mitglieder ist unsere größte Stärke. Wir entwickeln diese Struktur ständig weiter, so zum Beispiel auch mit der neuen Fachgruppe „Pflegeexperte Schmerz".
Verraten Sie uns etwas über die ersten Schritte der Gruppe. Was steht auf der Agenda?
Die Fachgruppe trifft sich am 29. März 2014 in Berlin zum ersten Mal. Dort soll sowohl über Fachliches als auch über die Arbeitsform gesprochen werden. Es gilt also zunächst, ein Kompetenzprofil zu erarbeiten, Kommunikationswege zu erschließen und die wesentlichen Inhalte auf der Website zu präsentieren.
Warum hat sich das Berufsbild der Pain Nurse überhaupt entwickelt und wo wird es in zehn Jahren stehen?
Die Behandlung von Schmerzpatienten ist immer noch verbesserungswürdig. Viele Menschen ertragen unnötig Schmerzen. Es braucht spezialisiertes Wissen um eine effiziente Schmerzbehandlung zu erreichen. Dazu tragen die Pflegeexperten Schmerz im interdisziplinären Team bei.
Was muss sich in Zukunft ändern und wie hilft die Fachgruppe dabei?
Das volle Potenzial der Pflegeexperten Schmerz wird noch nicht überall genutzt. Wir wollen dazu beitragen, dass leistungsrechtlich, aber auch berufsrechtlich eine Weiterentwicklung erfolgt.
Herr Wagner, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für Ihr Vorhaben.