• 28.03.2018
  • Story
Studium Lehramt Pflege

Traumberuf Pflegelehrer

Angehende Berufsschullehrer Miriam Kron und Patrick Hönig studieren im zehnten Semester Lehramt Pflege an berufsbildenden Schulen

Die Schwester Der Pfleger

Ausgabe 6/2017

Seite 98

Bundesweit werden für die Berufsfelder Pflege und Gesundheit Fachlehrer gesucht. Das Studium Lehramt Pflege an berufsbildenden Schulen in Vallendar und Koblenz bietet für diese Tätigkeit bestmögliche Voraussetzungen. Zwei Studierende berichten.

Miriam Kron war vor ihrem Lehramtsstudium einige Jahre lang als Gesundheits- und Krankenpflegerin hauptsächlich in der Chirurgie und Neurologie tätig. Dann erfuhr sie von der neuen Studienmöglichkeit an den Universitäten in Vallendar und Koblenz (Rheinland-Pfalz). Sie hatte schon länger mit dem Gedanken geliebäugelt, einmal als Pflegelehrerin zu arbeiten. 2012 bewarb sie sich dann um einen Studienplatz, hatte Glück und wurde in die erste Studiengruppe aufgenommen.

„Neben meinem ursprünglichen Ziel, Lehrerin zu werden, war es mir auch wichtig, mich persönlich weiterentwickeln zu können“, betont Kron. Sie arbeitet neben ihrem Studium in geringem Umfang weiter in der Pflege. „Das ist durchaus eine praktikable Option“, sagt sie. Kron ist jetzt im zehnten Semester und schreibt gerade an ihrer Masterarbeit. Wenn alles klappt, wird sie ab November an ihre Wunschschule ins 18-monatige Referendariat gehen.

Sehr gute Berufschancen

Es liegt nun gut fünf Jahre zurück, dass Studierende des Lehramts Pflege an berufsbildenden Schulen an den Universitäten in Vallendar und Koblenz erstmals ihr Studium aufgenommen haben. Viele von ihnen sind berufserfahrene Pflegende. Im kommenden Herbst werden nun die ersten von ihnen als Referendare an berufsbildende Schulen mit verschiedenen Pflegeausbildungsgängen wechseln.

Dabei haben die Absolventen beste Chancen, nach dem Referendariat direkt in den Schuldienst übernommen zu werden. Für die Berufsfelder Pflege und Gesundheit werden nicht nur in Rheinland-Pfalz händeringend Fachlehrer gesucht. Lehrämter in Pflege und Gesundheit gelten in vielen Bundesländern als Mangelfächer. Die Berufsaussichten sind also nicht zuletzt vor dem Hintergrund der steigenden Bedarfe als sehr gut einzuschätzen.

Das Lehramtsstudium an berufsbildenden Schulen in der Fachrichtung Pflege in Vallendar und Koblenz ist in mehrfacher Hinsicht einmalig. Die Studierenden besuchen Lehrveranstaltungen zugleich in Vallendar an einer privaten Universität und in Koblenz an der staatlichen Universität. Die Hochschulen liegen nur gut zehn Kilometer voneinander entfernt in der reizvollen Region an Mosel und Rhein.

Die privat getragene Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) bietet mit der einzigen Fakultät für Pflegewissenschaft an einer Universität im deutschsprachigen Raum heute gut 15 Lehrgebiete der Pflegewissenschaft an, darunter zum Beispiel Gerontologische Pflege, Akutpflege, Gemeindenahe Pflege, Forschungsmethoden und Pflegewissenschaft. Am Campus in Koblenz können die Studierenden neben den Bildungswissenschaften die allgemeinbildenden Fächer, wie etwa Sport, Ethik, Katholische oder Evangelische Religionslehre, Biologie, Deutsch, Englisch oder Mathematik studieren. Die Bachelor- und Masterstudiengänge im Lehramt bauen konsequent aufeinander auf.

Somit werden in Vallendar/Koblenz die zukünftigen Pflegelehrer innerhalb einer Regelstudienzeit von fünf Jahren genauso qualifiziert wie alle anderen Berufsschullehrer in Deutschland auch.

Umfassendes Lehr- und Studienangebot

Dieses attraktive Angebot hat auch Patrick Hönig fasziniert. Er gehört ebenfalls zur ersten Studiengruppe und ist Gesundheits- und Krankenpfleger mit einigen Jahren Berufserfahrung in der forensischen Psychiatrie. „Nach ausführlicher Beratung durch das Studierendensekreta­riat der PTHV war meine Entscheidung zur Aufnahme des Lehramtsstudiums Pflege klar“, sagt Hönig. Auch er plant fest ein, im Herbst ins Referendariat an eine berufsbildende Schule zu wechseln.

Für Miriam Kron hat sich das Studium an zwei Universitäten bereits jetzt ausgezahlt. „Die vielseitigen Lehr- und Studierangebote und das wissenschaftliche Niveau haben mich schon beeindruckt und vorangebracht“, sagt sie und hebt insbesondere die „familiäre Atmosphäre“ in Vallendar hervor. Auch Patrick Hönig lobt die Nähe zu Dozenten und Professoren, die überschaubare Größe der Seminare sowie die Möglichkeiten des intensiven Austauschs mit Studierenden anderer Studiengänge. Ebenfalls nicht unwichtig war es für die beiden Kommilitonen, dass für das Studium keine Studiengebühren erhoben werden.

Das Studium gleich an zwei Universitäten ist für die Studierenden nicht nur eine große Chance, sondern fordert auch das Organisationsgeschick aller Beteiligten heraus. Allerdings sorgen beide Hochschulen mit eng aufeinander abgestimmten Lehrplänen für eine möglichst optimale Studierbarkeit. In der Regel sind die Studierenden in der Vorlesungszeit an einem oder zwei Tagen in Vallendar und die restliche Zeit in Koblenz. Und da das Ganze über Jahre im Vorhinein geplant ist, kann man sich darauf sehr gut einstellen.

„Das Lehramtsstudium Pflege ist eine einmalige Möglichkeit, an der Entwicklung und Ausbildung vieler Generationen zukünftig Pflegender mitzuwirken“, ist sich Patrick Hönig sicher. „Das betrachte ich als großes Glück.“
 

Studiengang "Lehramt Pflege an berufsbildenden Schulen"

Wer in Vallendar und Koblenz Pflege auf Lehramt studieren will, muss sich bis zum 15. Juli eines Jahres bewerben, um dann zum Wintersemester des gleichen Jahres das Studium aufnehmen zu können. Zum Hochschulzugang existieren grundsätzlich zwei Wege:

  • Beim fachgebundenen Zugang muss man über eine erfolgreich abgeschlossene dreijährige Pflegeausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in der Pflege verfügen.
  • Auch kann man mit Abitur in das Studium einsteigen. Dann muss man, sofern man keine Pflegeausbildung absolviert hat, zusätzlich noch ein mindestens 52-wöchiges Praktikum in einem relevanten Handlungsfeld vorweisen. Von diesem müssen vor Aufnahme des Studiums mindestens 26 Wochen absolviert werden.
 

Informationen und Beratung zum Studium und zur Bewerbung bietet Frau Maria Peters unter Tel. (02 61) 6402 240 oder E-Mail: mpeters(at)pthv.de ,www.pthv.de/studium/

   

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