Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will in einer groß angelegten europaweiten Umfrage die psychische Gesundheit und das seelische Wohlbefinden von Gesundheitsfachpersonal abfragen. Im Rahmen eines von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts initiiert das WHO-Regionalbüro für Europa (WHO/Europa) diese erste Umfrage ihrer Art in den 27 Ländern der Europäischen Union sowie in Island und Norwegen.
Diese Umfrage – nach WHO-Angaben die größte in Europa – ziele darauf ab, "wichtige Daten zu sammeln, um die Herausforderungen, mit denen Ärzte und Pflegekräfte in ihrem Arbeitsumfeld konfrontiert sind, besser zu verstehen". Ziel sei es, "eine solide Evidenzgrundlage für wirksame Strategien zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu schaffen", gab WHO/Europa in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt.
Die Gesundheitssysteme stünden zunehmend unter Druck, und viele Ärztinnen und Ärzte sowie beruflich Pflegende fühlten sich in einer schlechten psychischen Verfassung und litten unter schlechten Arbeitsbedingungen. Das führe zu Burnout, Fehlzeiten und dem Ausscheiden von Fachpersonal aus dem Beruf. Der Schutz der psychischen Gesundheit des Gesundheitsfachpersonals sei "nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung für den Erhalt einer starken, belastbaren Belegschaft".