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BKK Dachverband

Starker Anstieg psychischer Störungen unter beruflich Pflegenden

Der BKK Dachverband fordert mehr Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit beruflich Pflegender.

Daten des BKK Dachverbands zur Arbeitsunfähigkeit zeigen, dass die psychischen Belastungen in der Altenpflege und in der Gesundheits- und Krankenpflege in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark zugenommen haben. Das gab die politische Interessenvertretung der betrieblichen Krankenversicherungen am Montag bekannt.

"Pflegekräfte gehören seit Jahren zu den Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund psychischer Störungen", sagte die Vorständin des BKK Dachverbands, Anne-Kathrin Klemm, anlässlich der Woche der seelischen Gesundheit. Sie fordert mehr Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit berufliche Pflegender.

Starker Anstieg der AU-Tage

In der Langzeitpflege sei die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) wegen psychischer Störungen von 2016 bis 2023 um 46,3 Prozent auf 8,1 AU-Tage je Beschäftigten gestiegen. Die Gesundheits- und Krankenpflege habe im gleichen Zeitraum einen Anstieg von rund 44 Prozent 5,8 AU-Tage je Beschäftigten 2023 verzeichnet. "Damit gehören die Pflegeberufe mit zu den traurigen Spitzenreitern in diesem Ranking", so Klemm.

Nach Angaben des BKK Dachverbands waren Mitarbeitende in der Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2023 durchschnittlich insgesamt 30,4 Tage krankgeschrieben, ein Zuwachs von mehr als acht Tagen im Vergleich zu 2016. In der Langzeitpflege lag der durchschnittliche Krankenstand 2023 bei 39 AU-Tagen.

Neben den körperlich und emotional extremen Belastungen leide die berufliche Pflege unter schlechten Arbeits- und Rahmenbedingungen wie Personal- und Fachkräftemangel, Mehrarbeit sowie einer herausfordernden Work-Life-Balance infolge Schichtarbeit. Das Ausbrennen der beruflich Pflegenden sei nicht länger hinzunehmen.

Klemm forderte, die seelische Gesundheit, gute Arbeitsrahmenbedingungen, mehr ausbildungsadäquate Kompetenzen und der Einsatz digitaler Hilfsmittel müsse politische Chefsache im Bundesgesundheitsministerium werden, um berufliche Pflegende gesund zu erhalten. Ebenso sollten Arbeitgeber "Maßnahmen ergreifen, um das seelische Wohlbefinden ihrer Beschäftigten zu fördern".

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