In einem einjährigen Modellprojekt will die Technische Universität (TU) Dresden Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten schaffen für praxisanleitende Personen und Auszubildende in der Pflege. Eine entsprechende Beratungsstelle nehme die Arbeit zum 1. September auf, teilte das zuständige Sozialministerium in Sachsen mit.
Fördergelder von Bund und Land
Bund und Land fördern das Vorhaben mit 173.000 Euro. Eine Evaluierung ist vorgesehen.
Das Projekt will nach Angaben des Ministeriums u. a. zielgruppenspezifische Beratungsformate konzipieren sowie eng mit den Trägerinnen und Trägern der berufspädagogischen Fortbildungsangebote zusammenarbeiten.
Hoher Abbrecherquote in der Pflege entgegenwirken
Die sächsische Sozialstaatssekretärin Dagmar Neukirch (SPD) sagte zu den Gründen des Projekts:
"Wir hoffen, dass sich die Unterstützung der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter auch positiv auf die Auszubildenden auswirkt und damit der mitunter hohen Abbruchquote besonders zu Beginn der Ausbildung erfolgreich entgegengewirkt werden kann."
Praxisanleitende Personen seien mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten konfrontiert: Sie erhielten mitunter nur eine geringfügige Freistellung von anderen Tätigkeiten, oft mangele es an Rückhalt und Anerkennung. V. a. wenn die eigene Weiterbildung schon länger zurückliege, fehlten zudem die kollegiale Beratung und Vernetzung mit anderen Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern.