Der digitale Sprachassistent von Voize hat auf der diesjährigen Fortbildung für Pflegende den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis erhalten. Mit Voize lässt sich die Pflegedokumentation bequem ins Handy einsprechen. Das spart Zeit, die am Ende Patientinnen und Patienten zugutekommt. An der Entwicklung waren nach Angaben des Geschäftsführers Marcel Schmidberger auch Pflegefachpersonen beteiligt.
Pich der 6 besten Pflegeinnovationen
6 Start-ups hatten in jeweils 7-minütigen Pitches Gelegenheit, sich auf dem Hybrid-Event in der Vorwoche Pflegefachpersonen und Pflegeauszubildenden mit ihren Lösungen rund um Robotik und digitaler Technik zur Entlastung von Pflegepersonal zu präsentieren.
Insgesamt 40 Gründer hatten sich zuvor beworben. Für die Auswahl der 6 Finalisten waren der Pflegewissenschaftler der Universität Halle, Patrick Jahn, und der Vizepräsident von B. Braun Accelerator, Alexander Katzung, zuständig. Gastgeber des Pflegeevents waren neben B. Braun Accelerator die B. Braun Stiftung und der High-Tech Gründerfonds.
Von Assistenzsystemen bis Raumsensoren
Die 5 weiteren technischen Lösungen für die Pflege:
- Robotische Assistenzsysteme des Unternehmens Reactive Robotics kommen bei der Frühmobilisierung von Patientinnen und Patienten zum Einsatz. Bislang mussten bis zu 4 Pflegende die Bewegungstherapie einer auf der Intensivstation beatmeten Person übernehmen. Dank der innovativen Technik, die an einem speziellen Pflegebett montiert ist, kann die Aufgabe eine Pflegeperson allein übernehmen.
- nevisQ hat ein Raumsensor-System entwickelt, das Stürze registriert und in diesem Fall das Pflegepersonal benachrichtigt.
- Das Exoskelett SoftExo des Unternehmens Hunic entlastet den Rücken bei Hebevorgängen.
- Eine App der Firma Lindera analysiert mithilfe einer 3-D-Bewegungsanalyse das Sturzrisiko von Patientinnen und Patienten.
- Der smarte Medikamentenspender von wirewire erkennt, ob alle Tabletten zur richtigen Zeit eingenommen werden.
Für den Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, ist bei den technischen Entwicklungen v. a. Eines wichtig, wie er auf der Veranstaltung erläuterte:
"Die Expertise der Pflegenden mit einzubeziehen, ist der richtige Weg."
Schließlich seien sie auch diejenigen, die das Produkt in der Praxis nutzten.