Ein neuer Verband aus bislang 10 Organisationen will die Interessen der Altenpflege, Langzeitpflege und Teilhabe "jenseits der Interessen von Leistungsträgern, Leistungserbringern und Verbänden der privaten und freigemeinnützigen Leistungserbringer" bündeln: die BundesAltenpflegeVertretung (BAV). Denn bislang hätte der Sektor keine seiner Bedeutung entsprechenden Vertretung erfahren.
Marktwirtschaftlich orientierte Konzerne dominieren bislang
Eine zukunftsfähige Altenpflege, Langzeitpflege und Teilhabe lasse sich nicht mit den bisher dominierenden Akteurinnen und Akteuren entwickeln – und v. a. nicht mit "rein marktwirtschaftlich orientierten Konzernen". Das teilte der neue Verband in der Vorwoche über den Deutschen Verband der Leitungskräfte der Alten- und Behindertenhilfe (DVLAB) mit, eines der Gründungsmitglieder des BAV.
Zu den weiteren Mitgliedern zählen:
- AAA Fachgesellschaft-Pflegeschulen-Deutschland
- Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie
- Deutscher Berufsverband für Altenpflege
- Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung
- Deutsche Fachgesellschaft Psychose & Sucht
- Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie
- Deutsches Qualitätsbündnis Demenz
- Initiative gegen Gewalt im Alter
- Verband Bayerischer Heimleiterinnen und Heimleiter
Die Verbände seien in großer Sorge um die Gegenwart und Zukunft der Altenpflege, Langzeitpflege und Teilhabe. Deshalb hätten sie sich in dem neuen Verband zusammengeschlossen.
Einseitige Vertretung pflegeberuflicher Interessen
Bislang seien Rahmenbedingungen, Qualität und Berufsverständnis ebenso wie das Verständnis von Lebenswelten in der Alten-, Langzeitpflege und Teilhabe "einseitig und vorwiegend marktwirtschaftlich sowie verhandlungstaktisch mit den Leistungsträgern definiert und kontrolliert" worden. "Sogar" pflegeberufliche Interessen seien aus dieser einseitigen Perspektive heraus vertreten worden.
Der Dachverband BAV sieht sich deshalb als "neue starke und trägerunabhängige Interessenvertretung" der Altenpflege und Langzeitpflege.
Weitere Fach- und Berufsverbände sind aufgerufen sich der BAV anzuschließen.
Für seine Arbeit strebt die BAV strukturelle und finanzielle Unterstützung des Bundes an.