Um gegen finanzielle Schräglage der Krankenhäuser eine nachhaltige Lösung zu finden, müssen Bund und Länder konstruktiver zusammenarbeiten, forderte der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Markus Mai. Nur so sei vor Ort gute Pflege sicherzustellen. Denn räumliche und technische Ausstattung sei auch ein Faktor, zur Verbesserung von Rahmenbedingungen beizutragen.
Bund und Länder müssen besser zusammenarbeiten
Das von den Bundesländern geforderte Nothilfeprogramm für existenzbedrohte Krankenhäuser sei zwar wichtig und richtig, jedoch seien auch die Länder in der Pflicht, ihren Teil beizutragen, sagte Mai vergangenen Freitag.
"Die Länder müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und sicherstellen, dass die Krankenhäuser die notwendigen Mittel erhalten, um ihre Gebäude und die technische Infrastruktur auf dem aktuellen Stand zu halten und damit grundsätzlich ihre Zukunft zu sichern."
"Mitschuld" der Bundesländer an finanziller Situation der Kliniken
Ähnlich sieht es die Gewerkschaft Verdi. Mit der seit Jahren unzureichenden Finanzierung von Investitionen hätten die Länder zur finanziellen Schieflage vieler Krankenhäuser selbst "massiv" beigetragen, kritisierte die Gewerkschaft. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler sagte:
"Zu lange mussten viele Kliniken auf erforderliche Investitionen verzichten, beim Personal kürzen oder sich verschulden, um diese Lücke zu schließen. Deshalb stehen die Länder in der Pflicht, endlich für eine bedarfsgerechte Finanzierung von Krankenhausinvestitionen zu sorgen."