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AOK-Analyse

Krankenstand in der Pflege auf Rekordniveau

Der Krankenstand in der Pflege ist in den vergangenen elf Jahren um 44,2 Prozent gestiegen.

Nie zuvor waren Beschäftigte in der Pflege so oft krankgeschrieben wie im vergangenen Jahr: Drei von vier Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die professionell pflegen, haben sich 2022 mindestens einmal arbeitsunfähig gemeldet. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten des AOK-Bundesverbands. Insgesamt fielen sie an 8,8 Prozent aller Arbeitstage aus – so oft wie nie zuvor. 2021 hatte dieser Anteil noch bei 7,2 Prozent und vor elf Jahren sogar bei 6,1 Prozent gelegen.

Atemwegserkrankungen häufigste Ursache für Krankschreibungen

Nach AOK-Angaben ist damit der Krankenstand in der Pflege in den vergangenen elf Jahren um 44,2 Prozent gestiegen.

Der Krankenstand-Vergleich mit anderen Berufsgruppen zeigt: Die knapp 700.000 AOK-versicherten Beschäftigten in der Pflege lagen im vergangenen Jahr durchschnittlich bei 32 Arbeitsunfähigkeitstagen je AOK-Mitglied und damit acht Fehltage (30,6 Prozent) über dem Durchschnitt aller bei der AOK versicherten Berufstätigen.

Am häufigsten krankgeschrieben waren Beschäftigte in Pflegeberufen aufgrund von Atemwegserkrankungen. Die Anzahl der Fälle mit dieser Diagnose habe sich im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt, teilte die AOK mit. Statistisch habe fast jede Pflegeperson diese Diagnose einmal bekommen und bleibe damit durchschnittlich acht Tage zu Hause.

Reformen für bessere Arbeitsbedingungen "endlich angehen"

Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, sagte zu den Ergebnissen:

"Die Anforderungen an die Pflege sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Hinzu kommen Belastungen durch den andauernden Personalmangel. Das geht häufig zulasten der Gesundheit der Beschäftigten."

Doch nur gesunde Pflegefachpersonen könnten eine gute Pflege leisten. Grundsätzlich wichtig sei, notwendige Reformen im Krankenhaus und in der Pflege "endlich anzugehen". Dies sei die Grundlage, um Arbeitsbedingungen und -organisation in der Pflege zu verbessern.

Die AOK versucht, mit speziellen Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) Personal in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser zu stärken und arbeitsbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Im vergangenen Jahr war die AOK eigenen Angaben zufolge bundesweit in über 1.500 Einrichtungen aktiv. Das waren 200 mehr als im Jahr zuvor. Die meisten Unternehmen, die von der AOK begleitet wurden, BGF-Maßnahmen zu planen oder umzusetzen, waren Pflegeheime (63,4 Prozent). Bei jeder fünften Einrichtung handelte es sich um ein Krankenhaus und 16 Prozent waren im ambulanten Bereich angesiedelt. Zur Verbesserung der Arbeitsgestaltung, Arbeitsorganisation, Kommunikation und Information wurden mehr als 560 Maßnahmen im Jahr 2022 initiiert. Knapp 700 Einrichtungen hat die AOK bei Aktivitäten unterstützt, die Pflegende und Führungskräfte für Gesundheitsthemen sensibilisieren und gesunde Verhaltensweisen vermitteln.

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