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Personalmangel

Klage gegen Klinikum Lippe wegen Arbeitsüberlastung

Das Urteil könnte bundesweite Relevanz haben.

Eine Pflegefachfrau hat das Klinikum Lippe verklagt. Grund: Personalvorgaben hätten wiederholt nicht eingehalten werden können. Am Standort Lemgo seien deshalb Patientinnen und Patienten nicht immer angemessen zu versorgen gewesen, berichtete der WDR vergangenen Freitag und bezog sich damit auf Aussagen der klagenden Pflegefachfrau während einer ersten Anhörung vor dem Arbeitsgericht Detmold.  

47 Überlastungsanzeigen eingereicht

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen habe sie in diesem und vergangenen Jahr die Klinikleitung insgesamt 47-mal darauf hingewiesen, dass die Station unterbesetzt ist. Diese habe die Überlastungsanzeigen aber nicht ernst genommen.

Statt der vorgesehenen zwei Pflegefachpersonen sei viele Male nur eine Pflegefachperson für die bis zu neun Patientinnen und Patienten zuständig gewesen. Die Klägerin hätte teilweise entscheiden müssen, wen sie zuerst behandelt.

Entscheidung im Frühjar 2024 erwartet

Das Klinikum hat sich bisher nach WDR-Angaben nicht geäußert. Bis Januar müsse die Leitung allerdings auf die Vorwürfe reagieren. Für März 2024 ist ein nächster Gerichtstermin angesetzt.

Die Entscheidung des Arbeitsgerichts könnte bundesweit für Aufsehen sorgen. Denn noch existieren keine Urteile zu solchen oder ähnlichen Fällen.

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