Pflegeheime und Pflegedienste des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) erhalten in den nächsten Tagen insgesamt 5 Mio. Corona-Schnelltests. Das kündigte der Verband vergangenen Freitag an. Bei der Lieferung handele es sich um "ein erstes Kontingent"
Die Tests schafften mehr Sicherheit für Personal, Bewohnerinnen, Bewohner sowie Besucherinnen und Besucher.
Mehraufwand für Pflegepersonal
Allerdings verursachten die Tests auch einen "erheblichen Zeitaufwand bei den ohnehin schon ausgelasteten Pflegekräften", betonte bpa-Präsident Bernd Meurer.
"So ein Schnelltest nimmt für jede Person etwa 20 Minuten in Anspruch."
Das summiere sich jeden Tag zu vielen Stunden Arbeitszeit. Die höhere Belastung sei nur zu stemmen, wenn sich z. B. Besucherinnen und Besucher in Heimen zum Schnelltest anmeldeten.
Besucherzahl begrenzen
Außerdem müsse die Zahl der Besucherinnen und Besucher pro Tag entsprechend der Testkapazität der Heime begrenzt werden können, forderte Meurer. Helfen könne etwa auch der Einsatz von Fachpersonal des Medizinischen Diensts der Krankenversicherung oder der Bundeswehr.
Die Corona-Schnelltests sind Teil der Mitte Oktober vorgestellten neuen Teststrategie der Bundesregierung. Danach sollen die Massentests v. a. in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen zum Einsatz kommen. Die Antigen-Schnelltests sollen binnen weniger Minuten Ergebnisse liefern. Allerdings sind sie nicht so spezifisch wie ein PCR-Test. Ein positives Ergebnis im Antigen-Test sollte deshalb grundsätzlich mittels PCR bestätigt werden, rät das Robert Koch-Institut.