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Virtuelles Krankenhaus

Eine "Mobile Geriatrie Unit" für Pflegeheimbewohner

So ungefähr soll die Mobile Geriatrie Unit aussehen, die künftig von Fachärzten, Medizinisch-Technische Radiologie-Assistenten und Rettungssanitätern begleitet wird

In einem bundesweit einmaligen Modellprojekt wollen die Saar-Universität, das Universitätsklinikum und mehrere Partner für eine mobile Diagnostik von Pflegeheimbewohnern sorgen. Gelingen soll das mit einer "Mobile Geriatrie Unit" – einem LKW ausgestattet mit Computertomograph, Röntgen- und Ultraschallgerät, EEG- und EKG-Gerät sowie Labor.

Ziel: 160 Pflegeheime im Saarland mit der "Mobile Geriatrie Unit" unterstützen

Bis zum Sommer sollen nach Angaben der Uni alle technischen und rechtlichen Hürden genommen sein, damit das Fahrzeug an saarländischen Pflegeheimen zum Einsatz kommen kann.

Derzeit gebe es 160 Pflegeheime im Saarland, die rund 9.000 Menschen versorgten, die häufig dement oder in ihrer Mobilität stark eingeschränkt seien. Wenn diese Magen-Darm-Beschwerden hätten, unklare Bewusstseinsstörungen aufwiesen oder trotz Gehhilfe stürzten, würden sie meist für mehrere Tage in ein Krankenhaus gebracht. Der Transport in die Klinik und die fremde Umgebung seien allerdings für diese Menschen sehr belastend und führten häufig zu weiteren Komplikationen wie Verwirrtheitszustände, Depressionen oder Wundliegen.

Um das Leid der betagten Patienten zu lindern und die Notaufnahmen der Kliniken zu entlasten, soll künftig nun die mobile Diagnostik zum Einsatz kommen.

Evaluation über drei Jahre geplant

Das auf drei Jahre angesetzte Modellprojekt mit dem Namen "DIKOM – Diagnostik und Konsil im Pflegeheim mittels Mobiler Geriatrie Unit" erhält Fördermittel in Höhe von über acht Millionen Euro. Unterstützt wird es von der Saarländischen Pflegegesellschaft, der Kassenärztlichen Vereinigung, allen im Saarland tätigen Kranken- und Pflegekassen sowie den verschiedenen Instituten der Universitätsklinik.

Das Saarbrücker Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft sowie das Berliner Institut für angewandte Versorgungsforschung begleiten das Projekt wissenschaftlich, um den medizinischen und ökonomischen Nutzen als Basis für eine künftige Übernahme in die Regelversorgung zu evaluieren.

   

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