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Studie Covid-Heim

DPR sieht dramatische Belastung des Pflegepersonals

Die Politik muss umgehend klarere und wirksamere Vorgaben für bessere Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege setzen.

Die Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Irene Maier, hat von der Politik angesichts der am Mittwoch veröffentlichten Covid-Heim-Studie "umgehend klarere und wirksamere Vorgaben" gefordert, um die Arbeitsbedingungen für beruflich Pflegende in der Langzeitpflege zu verbessern.

Viele Pflegende mit arbeitsbezogenem Burnout

Die Ergebnisse der Studie seien "dramatisch und erschreckend", sagte Maier am Donnerstag in Berlin.

Drei Viertel des Pflegepersonals weise demnach einen arbeitsbezogenen Burnout auf. Knapp 6 von 10 Pflegenden hätten während der ersten Infektionswelle unter klinisch relevanten Depressions-, Angst- oder Stresssymptomen gelitten. 9 von 10 Pflegenden bestätigten gestiegene Arbeitsanforderungen sowie negative Folgen der Schutzmaßnahmen für die Bewohnenden in Pflegeheimen.

Arbeitsbedingungen verbessern

Laut DPR-Vizepräsidentin seien die Arbeitsbedingungen für die beruflich Pflegenden in allen Settings der Pflege zu verbessern. Bewertungsmaßstab müsse dabei sein, "ob die Maßnahme den beruflich Pflegenden hilft, gesund im Beruf zu bleiben, und ob sie damit zur Patienten- und Bewohnersicherheit beiträgt". Das müsse neben den politisch Verantwortlichen auch den Leistungserbringenden und v. a. den Sozialhilfetragenden sowie den Kassen bewusst sein.

"Wie viele weitere wissenschaftliche Studien, weitere Expertenkommissionen und runde Tische brauchen wir über die jetzige Covid-Heim-Studie hinaus noch, um erneut zu bewerten, wie schlecht es um die Arbeitsbedingungen in der beruflichen Pflege steht?"

Ein Blick in die Praxis genüge, "um zu sehen, dass vor allem mehr Kolleginnen und Kollegen in der Pflege nötig sind".

Entlastung der beruflich Pflegenden auch nach der Pandemie nicht in Sicht

Der DPR warnte zudem davor, gestiegene Arbeitsbelastungen mit der Corona-Pandemie zu begründen. Eine Entlastung der beruflich Pflegenden werde es auch nach der Pandemie nicht geben, da die Personallage in der Pflege schon vor 2020 prekär gewesen sei.

"Jetzt muss gehandelt werden. Ein Zurück in die alten Muster kann es nicht mehr geben. Denn die Pflegepersonallücke wird in den nächsten Jahren größer anstatt kleiner."

Bereits am Mittwoch hatte der GKV-Spitzenverband erste Ergebnisse zu Sterblichkeit und Schutzmaßnahmen in Pflegeheimen während der Pandemie bekanntgegeben.

Die Studie "Covid-Heim - Lehren aus der Corona-Pandemie für Strukturentwicklungen im Versorgungssetting Pflegeheim" ist nunmehr auch auf der Webseite des Verbands abrufbar.

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