Prozesse in der Altenhilfe mit digitalen Lösungen verbessern und effizienter gestalten – das ist das Ziel eines Pilotprojekts zu Augmented Realitiy (AR) im baden-württembergischen Göppingen. Pflegepersonal wurde dafür mit einer Datenbrille ausgestattet, die Informationen wie eine Abfolge von Arbeitsschritten und individuelle Besonderheiten der Bewohnerin oder des Bewohners direkt im Sichtfeld des Pflegepersonals einblendete. Das zeitaufwändige und zeitversetzte Dokumentieren der Pflegetätigkeit entfalle damit; die Übergabe zwischen den Mitarbeitenden werde erleichtert, teilte der Projektpartner sowie Altenhilfeträger für Pflege und Betreuung mit über mit über 650 Mitarbeitenden, Wilhelmshilfe, am Donnerstag mit. Auch die schriftliche Dokumentation der einzelnen Schritte könne mittels Sprachaufnahme mit der neuen AR-Lösung vollständig ersetzt werden.
Entlastung für Pflegepersonal
Die Möglichkeit, Einträge und Notizen direkt über Spracheingabe festzuhalten, habe die Qualität der Dokumentation "deutlich" verbessert.
Die Vorständin der Wilhelmshilfe, Dagmar Hennings, erläuterte, dass der Prototyp von Mitarbeitenden und Bewohnenden gleichermaßen gut während der Testphase aufgenommen wurde. Das zeige, "dass Pflegekräfte mit solch einer Technologie in manchen Bereichen entlastet werden können".
Altenhilfeträger will Projekt fortführen
Der Einrichtungsträger wolle das Projekt fortführen und prüfe nun mit allen Beteiligten die technischen sowie finanziellen Rahmenbedingungen.
Das Pilotprojekt war zunächst auf 3 Monate ausgelegt.
Neben der Wilhelmshilfe gehören zum Projekt TeamViewer, ein nach eigenen Angaben weltweit führender Anbieter von Remote-Konnektivitätslösungen sowie Technologien zur Digitalisierung von Arbeitsprozessen, und die Wirtschaftsförderung der Stadt Göppingen.