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Hilfe für Pflegeeinrichtungen

Richtiger Umgang mit suchtgefährdeten alten Menschen

Das Projekt "Suchtgefährdete Alte Menschen" (SAM) in Nürnberg will stationäre Pflegeeinrichtungen in der Region unterstützen, eine gute Versorgung suchtbetroffener Senioren sicherzustellen und die Pflegenden im Umgang mit diesen Bewohnern zu sensibilisieren.

Immer mehr ältere Menschen in der Pflege seien alkohol- oder tablettensüchtig, meldet der Evangelische Pressedienst (epd). In Pflegeheimen herrsche eine große Unsicherheit, wie mit den suchtkranken umzugehen sei, sagte die Leiterin des 2017 gestarteten Projekts SAM vom Suchthilfezentrum der Stadtmission Nürnberg, Beate Schwarz, gegenüber epd. Laut Schwarz habe jeder zehnte Heimbewohner eine Alkoholdiagnose. Geschätzte 25 % seien medikamentenabhängig. 

Pflegeeinrichtungen in Nürnberg seien "weder quantitativ noch qualitativ auf die steigende Zahl suchtkranker Senioren eingestellt“. Wie die Betroffenen anzusprechen seien, ohne sie vor den Kopf zu stoßen, sei eine schwierige Frage. "Wichtig ist, dass sich die Menschen nicht stigmatisiert fühlen", so Schwarz.

Suchtkranke sollten in einer Pflegeeinrichtung offen mit dem Personal über ihr Problem sprechen können. "Wir sind keine Polizisten. Wir sind Begleiter und bieten Hilfe an, wenn jemand einen Entzug machen möchte", so die Projektleiterin weiter. Da jeder das Recht auf freie Entscheidung habe, sollten es Pflegeeinrichtungen tolerieren, wenn Menschen eine Flasche Wein pro Tag trinken wollten, "sofern die Risiken dabei handhabbar bleiben".

Da es keine Vorgaben zum Umgang mit suchtgefährdeten Betreuten gebe, werde Schwarz zusammen mit den Führungskräften der Einrichtungen Leitlinien erarbeiten, die allen Beteiligten Handlungssicherheit geben sollen. 

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