Der Autor der Untersuchungsreihe "Gießener Sterbestudie", Wolfgang George, hat sich für ein Sterbeortregister ausgesprochen. Es sei ein bedeutsamer versorgungsrelevanter Mangel, dass es in Deutschland kein solches Register gebe, so der Versorgungsforscher der Universität Gießen. Es sei nicht transparent, wie viele Menschen zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen stürben. "Ein Sterbeortregister wäre ein wirklicher Qualitätsschritt", sagte George kürzlich in Gießen.
Gleichwohl betonte George aber auch, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten die Versorgung Sterbender substanziell verbessert habe. Dies sei unter anderem gelungen durch den vermehrten Aufbau von Palliativstationen, Angehörigenintegration oder verschiedene Möglichkeiten der Abschiednahme von Verstorbenen.
Derzeit läuft noch die aktuelle Umfrage Georges zur Versorgung Sterbender in der stationären Pflege.
Welchen Einfluss biografische Erfahrungen von Pflegenden auf den Umgang mit sterbenden Patienten haben, untersuchte der Wissenschaftler in der Sterbestudie 2017.