Die Direktorin des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Charité, Petra Gastmeier, hat am Montag den „Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention" erhalten. Die Auszeichnung würdigt vor allem ihre Leistungen im Kampf gegen nosokomiale Infektionen. „Durch die Etablierung des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS) in deutschen Krankenhäusern haben die Preisträgerin und ihr Team maßgeblich zur Verbesserung der Krankenhaushygiene in unserem Land beigetragen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Robert-Koch-Stiftung, Hubertus Erlen, anlässlich der Preisübergabe in Berlin.
KISS wurde 1996 ins Leben gerufen. Das System soll Infektionen und Gegenmaßnahmen in den Krankenhäusern überwachen. Dazu gehört beispielsweise die Dokumentation von Wundinfektionen nach Operationen und antibiotikaresistenten Klinikkeimen. „In den letzten Jahren konnten wir immer wieder zeigen, dass Krankenhäuser, die über einen längeren Zeitraum bei KISS mitmachen, ihre nosokomialen Infektionsraten im Durchschnitt um 25 bis 40 Prozent reduzieren können", sagte Gastmeier.