Die Bereitschaft des Klinikpersonals zur regelmäßigen Händedesinfektion hat sich in den vergangenen Jahren zwar verbessert, dennoch gibt es noch immer große Unterschiede zwischen Stationstypen, Berufsgruppen und Indikationen. Darauf weisen bisher unveröffentlichte Studienergebnisse der „Aktion saubere Hände" hin. Demnach ist die Compliance am besten auf Stationen, auf denen Kinder betreut werden. Ärzte liegen im Schnitt unter dem Pflegepersonal, was die Ausübung der Händedesinfektion betrifft, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung von Donnerstag.
Besonders häufig unterlassen werde die Händedesinfektion beim Patientenkontakt. „Das Risikobewusstsein muss neben dem Selbstschutz noch mehr auf den Schutz des Patienten ausgerichtet werden", sagte die Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS), Hedwig Francois-Kettner, angesichts der Ergebnisse. Die ausführliche Studie wird auf einer Pressekonferenz des APS am 16. September in Berlin vorgestellt, die am Vortag des ersten Internationalen Tags der Patientensicherheit stattfinden wird.