Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) hat einen Maßnahmenplan gegen multiresistente gramnegative Erreger (MRGN) herausgebracht. Dieser sei speziell für Personal in Einrichtungen des Gesundheitswesens außerhalb von Krankenhäusern bestimmt. Denn die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts richteten sich vorrangig an Klinikmitarbeiter und seien für andere Einrichtungen nicht immer umsetzbar, heißt es zur Begründung seitens der DGKH-Sektion „Hygiene in der ambulanten und stationären Kranken- und Altenpflege/Rehabilitation".
Der Maßnahmenplan beinhaltet ein umfangreiches Glossar rund um Begriffe aus der Hygiene und greift Besonderheiten in stationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen, der ambulanten und häuslichen Krankenpflege sowie der Rehabilitation auf. Die Empfehlungen geben unter anderem Hilfestellung, welche räumlich-funktionellen Anforderungen an die Unterbringung von MRGN-Patienten erfüllt sein müssen, wie Kontaminationen verhindert werden können, was bei Desinfektion, Reinigung sowie Entsorgung zu beachten ist und welche Maßnahmen bei Verlegung oder Transport in andere Einrichtungen wichtig sind.
Außerdem hat die DGKH ein Papier zur Versorgung mit Arbeitskleidung besonders von Leasingpersonal, Aushilfen und Praktikanten veröffentlicht. Denn diese Personengruppen müssten häufig ihre Arbeitskleidung selbst mit zur Arbeit bringen und waschen. Diese Vorgehensweise sei aus hygienischer Sicht nicht akzeptabel, da die Aufbereitung in der Regel zu Hause nicht sachgerecht mit nachgewiesen wirksamen desinfizierenden Waschverfahren erfolgen könne.
Der vollständige Maßnahmenplan und das Papier zur Arbeitskleidung stehen unter „Empfehlungen" auf www.krankenhaushygiene.de kostenfrei zur Verfügung.