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Gesundheit am Arbeitsplatz

BGW-Gesundheitspreis 2024 geht an diese drei Pflegeeinrichtungen

Die prämierten Pflegeeinrichtungen legen besonderen Wert auf eine konsequente Einbeziehung ihrer Mitarbeitenden.

Wie sich Gesundheit am Arbeitsplatz zum Erfolgsfaktor machen lässt, zeigen drei Pflegeeinrichtungen, die jetzt mit dem Gesundheitspreis 2024 der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ausgezeichnet wurden. Alle drei Einrichtungen legen nach BGW-Angaben besonderen Wert darauf, Mitarbeitende konsequent einzubeziehen – bei der Dienstplanung ebenso wie über das betriebliche Vorschlagswesen oder im Rahmen einer offenen Fehlerkultur.

Die BGW würdigt mit dem Preis vorbildliches Engagement für gesundes und sicheres Arbeiten in der ambulanten und stationären Langzeitpflege. Den zweiten Platz teilen sich in diesem Jahr zwei Einrichtungen. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 45.000 Euro wird zwischen den Einrichtungen aufgeteilt und kann für weitere Gesundheitsprojekte genutzt werden.

Engagement für gesundes und sicheres Arbeiten prämiert

Die Gewinner-Einrichtungen sind:

1. Preis: DRK Kliniken Berlin Pflege und Wohnen Mariendorf, Berlin

In der vollstationären Pflegeeinrichtung kümmern sich 102 Mitarbeitende um 142 Bewohnerinnen und Bewohner. Die Fluktuation ist gering und auch ohne große Anzeigenkampagnen können freie Stellen schnell nachbesetzt werden. Die Jury sah in der Einrichtung ein „Überraschungsjuwel“, das auf ganzer Linie überzeuge. Sie hob unter anderem das durchdachte Ausfallmanagement hervor. Auch bei kurzfristigem Personalausfall muss meist niemand aus dem „Frei“ geholt werden. Darüber hinaus entlastet eine Arzthelferin in der Verwaltung die Mitarbeitenden in der Pflege durch Übernahme organisatorischer Aufgaben rund um ärztliche Verordnungen, Visiten und Krankentransporte.

Ein Konfliktmeldesystem und Deeskalationsschulungen sind etablierte Bausteine des betrieblichen Gesundheitsschutzes – ebenso wie die verbindliche Hilfsmittelnutzung, gesunde Pausen und eine Kinder-Notfallbetreuung. Zentrale Praxisanleiterinnen arbeiten Auszubildende und neue Mitarbeitende ein und können dafür ein eigens umgestaltetes Zimmer nutzen. Wie gut das betriebliche Vorschlagswesen funktioniert, konnte die Jury beim Besuch vor Ort selbst erleben: In der Einrichtung wurden gerade Kühltücher für den Hitzeschutz getestet. Der Vorschlag war aus der Belegschaft gekommen.

2. Preis: St. Nikolausstift Caritas Pflege GmbH, Papenburg

175 Mitarbeitende sind in der Einrichtung im niedersächsischen Papenburg in den Bereichen ambulante Pflege, vollstationäre Dauerpflege, Tagespflege sowie Kurzzeitpflege tätig. Die Unternehmenskultur zeichnet sich insbesondere durch gegenseitige Wertschätzung aus. Dazu tragen auch Aktionen wie „Jammerfasten – wir sagen nur Positives“ oder „Komplimente schenken“ bei. Die Führung hat sich vorgenommen, die Werte „Gesundheit“ und „Wohlbefinden“ vorzuleben und unter anderem eine Fortbildung zu Resilienz und einer positiven Grundhaltung absolviert. Von der Offenheit für Neues zeugen die digitale Dokumentation auch per Sprachaufzeichnung, ein digitales Übergabebuch und die Teilnahme an einem Projekt zur Telemedizin in der stationären Pflege. Das Feedback von Beschäftigten hat außerdem dazu geführt, dass es im ambulanten Bereich eine eigene Tour gibt, die sich nur um Verordnungen und Kontakte zu ärztlichen Praxen kümmert.

2. Preis: Mobile Haus-Krankenpflege Kröber GmbH, Zittau

Sicherheit und Gesundheit sind wesentliche Pfeiler aller Geschäftsprozesse in dem ambulanten Pflegedienst, der auch Tagespflege bietet. Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements beschränken sich nicht auf isolierte Aktionen, sondern orientieren sich am Arbeitsalltag und den Bedürfnissen der 72 Mitarbeitenden. Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit werden dabei nicht als „Entweder – Oder“ verstanden. Transparenz und eine offene Fehlerkultur sind ebenso wichtig wie neue Wege zu gehen – zum Beispiel bei der ergonomischen Umgestaltung der Arbeitsplätze oder bei der digitalen Kommunikation per App. Alle Mitarbeitenden unterschreiben Spielregeln zum gesunden Verhalten und bestätigen ihre Bereitschaft, sich persönlich weiterzuentwickeln. Die Einrichtung versteht Führung als Dienstleistung – und lehnt mit Blick auf die personellen Kapazitäten und die Arbeitsbelastung des Teams auch Aufträge ab.

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