Die Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung des Landes Berlin, Dilek Kalayci (vormals Kolat), hat sich für die Einführung einer "Pflegevollversicherung" und eines "Familienpflegegeldes" ausgesprochen.
Mit einer Pflegevollversicherung würde für viele tausend Versicherte in Berlin die "Zahlung von Eigenanteilen für die pflegerische Versorgung entfallen, die die Pflegeversicherung derzeit nicht übernimmt", heißt es in einer Mitteilung. Etwa 15.000 Betroffene bräuchten "keine ergänzenden Leistungen der Sozialhilfe mehr beantragen, um ihre Pflege bedarfsgerecht sicherzustellen".
Mit der Einführung eines Familienpflegegeldes, einer "Lohnersatzleistung analog zum Elterngeld", sollen nach Willen der SPD-Politikerin pflegende Angehörige finanziell entlastet werden. "Die Pflege von Angehörigen sollte dem Staat genau so viel wert sein wie die Betreuung von Kindern", so Kalayci.
Ihr sei klar, dass die "Pflegevollversicherung und die Einführung eines Familienpflegeldes Geld kosten wird", so Kalayci weiter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) müssten ein "tragfähiges Finanzierungskonzept" entwickeln, um "diese Probleme zu lösen". Vorschläge dafür gebe es bereits.