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Altenpflege

"Altenpflegerin war schon immer mein Traumberuf"

Im Januar belegte ihre neueste CD Platz eins der Album-Charts. Daniela Alfinito (48) ist Altenpflegerin und auch als Schlagersängerin überaus erfolgreich.

"Du warst jede Träne wert". Der Titel ihrer jüngsten CD scheint vielen Hörern aus der Seele zu sprechen, denn mit ihr belegte sie kurz nach ihrer Veröffentlichung im Januar Platz eins der Deutschen Album-Charts. Damit verwies Daniela Alfinito, die auch im wahren Leben so heißt, Künstler wie Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg auf hintere Plätze.

An ihrem 48. Geburtstag räumt die examinierte Altenpflegerin uns einen Termin ein. Für diesen Tag hat sie sich frei genommen und nur dadurch ist ein Gespräch am Vormittag überhaupt möglich. In der Regel arbeitet Daniela Alfinito montags bis donnerstags im Seniorenzentrum Hungen, das sie in nur wenigen Minuten von ihrem Wohnhaus aus erreicht. Die Schlagersängerin lebt mit ihrem Ehemann Domenico (51), ihrem 21-jährigen Sohn und einem Dobermann-Rüden in der mittelhessischen Kleinstadt.

Schlager-Duo "Die Amigos" als Vorbild

Zur Musik kam sie durch ihren Vater und ihren Onkel, die als Schlager-Duo "Die Amigos" seit den 1970er-Jahren erfolgreich auftreten. "Ich habe damals oft in der ersten Reihe gestanden und die beiden angehimmelt. Aber ich habe als Kind auch schon mit ihnen auf der Bühne gesungen", erinnert sich Alfinito und fügt an, wieviel sie Vater und Onkel zu verdanken habe. "Sie haben mich nicht nur im zwischenmenschlichen Umgang geprägt, sondern mir auch sonst eine Menge beigebracht, zum Beispiel in Sachen Gesang." Eine Ausbildung in dem Fach hat sie nicht. Die beiden waren es auch, die die Lieder ihrer ersten CD schrieben, die 2007 erschien. Den musikalischen Durchbruch als Solokünstlerin schaffte sie 2008 mit ihrem zweiten Album "Bahnhof der Sehnsucht".

Dass sie trotz ihres Musik-Erfolgs weiter als Altenpflegerin arbeitet, steht für sie außer Frage: "Altenpflegerin war schon immer mein Traumberuf." Da sie beim Verlassen der Schule erst 16 Jahre alt und damit zu jung für eine Ausbildung zur Altenpflegerin gewesen sei, habe sie eine Hauswirtschaftslehre in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen vorgeschaltet.

Seit 27 Jahren ist Alfinito nun schon in der Hungener Senioren-Wohneinrichtung tätig, in der sie auch schon ihre Altenpflege-Ausbildung absolvierte. Ihre Kolleginnen und die Heimleitung stünden voll hinter ihr und ermöglichten ihr auch, dass sie sich freitags bis sonntags bei Live-Auftritten ihrer Gesangskarriere widmen könne. Die Musik und die Altenpflege seien beide gleichermaßen wichtige Bestandteile ihres Lebens, auf die sie nicht verzichten wolle.

Altenpflege: Menschen glücklich machen, Halt und Struktur geben

An der Arbeit als Altenpflegerin schätzte sie insbesondere, alte Menschen im Alltag zu unterstützen, indem man ihnen Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt und sie so manchmal sogar glücklich machen zu können. Nach den Veränderungen in ihrem Beruf gefragt, kommt ihr spontan der vergleichsweise schlechte Gesundheitszustand der Heimbewohner in den Sinn. "Vor 15 Jahren waren die meisten unserer Bewohner jünger, und kognitiv weniger eingeschränkt und auch noch sehr mobil. Heute kommen die Bewohner meist erst, wenn sie bettlägerig oder stark dement sind. Betroffene werden von Angehörigen und Pflegediensten wesentlich länger im heimischen Umfeld  gepflegt." Manchmal erlebe sie es, dass Patienten, wenn sie sich beispielsweise nach einem Oberschenkelhalsbruch in Kurzzeitpflege in der Einrichtung befänden, nach ihrer Genesung auf eigenen Wunsch freiwillig als Bewohner einziehen. "Sie merken in dieser Zeit, dass sie bei uns immer Hilfestellung und Ansprache haben, während sie zu Hause häufig viel Zeit allein verbringen. Tagesstruktur gebe ihnen dann nur das Vorbeischauen der Angehörigen oder der Besuch des Pflegedienstes."

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