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Infektionskrankheiten

Mpox und was Pflegende dazu wissen sollten

Die WHO hat die gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite für Mpox ausgerufen. Was das jetzt für Pflegepersonal bedeutet.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor wenigen Tagen eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite für das sogenannte Affenpockenvirus oder Mpox erklärt. Berichte aus humanen Fallserien, aber auch Tierversuchen wiesen darauf hin, dass mit der aktuellen Variante "durchschnittlich eher schwerere Krankheitsverläufe und eine höhere Mortalität assoziiert sind", berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem epidemiologischen Bulletin.

Mitte August sei in Schweden erstmals eine Mpox-Infektion der neuen Variante außerhalb des afrikanischen Kontinents nachgewiesen worden, so das RKI weiter. In Deutschland seien noch keine Mpox-Fälle durch die sogenannte Klade I diagnostiziert. Deshalb geht das RKI aktuell nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus, beobachtet die Situation aber weiter "sehr genau und passt seine Empfehlungen bei Bedarf an".

► Ausführliche aktuelle Informationen für Pflegefachpersonen zum Mpox-Virus fasst unser Fachjournalist für Pflege und klinische Infektiologie, Hardy-Thorsten Panknin, in der Oktober-Ausgabe von Die Schwester | Der Pfleger zusammen.

Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen

Zu seinen Empfehlungen für Pflegefachpersonen, die Patienten mit Affenpocken versorgen müssen, zählen (Auszug):

  • Die konsequente Umsetzung der Händehygiene gemäß KRINKO-Empfehlung
    - Händedesinfektion mit einem Desinfektionsmittel mit nachgewiesener, mindestens begrenzt viruzider Wirksamkeit
    - Verwendung von medizinischen Einmalhandschuhen unter Beachtung der Indikationen zum Handschuhwechsel
  • Einzelunterbringung in einem Isolierzimmer mit eigener Nasszelle und möglichst mit Vorraum zum Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
  • Bei der direkten Versorgung von Patienten mit bestätigter oder vermuteter Affenpockeninfektion sind gemäß den Arbeitsschutzvorgaben mindestens FFP2-Masken zu tragen.
  • Die lange Persistenz des Affenpockenvirus auf Oberflächen, insbesondere wenn eingebettet in Hautschuppen, welche aufgewirbelt werden können, setzt eine besondere Sorgfalt hinsichtlich der Reinigung und Desinfektion voraus. Auf die Einhaltung der Einwirkzeit der Desinfektion ist besonders zu achten. Eine Aufwirbelung infektiöser Partikel, etwa beim Bettenmachen, sollte vermieden werden.
  • Wischdesinfizierbare Überzüge für Betten und Matratzen 

Bei Fragen zum klinischen Management bei besonderen Krankheitsverläufen besteht für die Fachöffentlichkeit eine durchgehende ("24/7") Beratungsmöglichkeit durch das RKI gemeinsam mit dem Ständigen Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger.

Weiterführende Informationen finden sich auf der RKI-Website zu Mpox.

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