Der Gründungsausschuss der Vereinigung der Pflegenden in Bayern wird am Dienstag zum ersten Mal tagen. In der konstituierenden Sitzung wählen die derzeit 25 Mitglieder einen vorläufigen Vorstand sowie ein Präsidium und beschließen eine vorläufige Hauptsatzung. Das teilte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege am Sonntag mit. „Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern wird die Interessen der Pflege in Bayern wirkungsvoll vertreten!“, sagte Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml. Sie setze darauf, dass damit die Pflege mehr wertgeschätzt würde und mehr junge Menschen für die Pflegeberufe begeistert werden könnten. Die Vereinigung werde künftig bei allen politischen Vorhaben, die die Pflege betreffen, miteinbezogen, erklärte Huml weiter. Darüber hinaus werde sie die Qualität in der Pflege weiterentwickeln.
Die Mitgliedschaft in der Vereinigung ist freiwillig und kostenlos. Viele Pflegende seien gegen eine Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträge, heißt es in der Mitteilung. „Mit unserem Konzept nutzen wir die wesentlichen Vorteile einer klassischen Kammer, ohne gleichzeitig die Pflegekräfte mit Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen zu belasten“, sagte die Ministerin. Der „bayerische Weg“ könne daher auch Vorbild für andere Bundesländer sein.
Pflegeverbände hatten das bayerische Konzept im Vorfeld stark kritisiert.