Mit einem Masterplan will die FDP in Baden-Württemberg gegen den Personalmangel in der Altenpflege vorgehen. Denn die Landesregierung dürfe nicht nur auf Entscheidungen des Bundes warten, warnte FDP-Gesundheitsexperte Jochen Haußmann am Mittwoch. Bislang kämen die Bemühungen auf Landesebene allerdings nicht über einen "Flickenteppich zeitlich befristeter Förderprogramme" in der Pflege hinaus.
Flexibilisierung der geltenden Fachkraftquote
In der Altenpflege seien v. a. mehr Entbürokratisierung und Flexibilität nötig. In einem vorgestellten "10-Punkte-Akut-Programm" fordern die Liberalen u. a. ein flexibleres Verhältnis von Pflegefachpersonen zu Hilfspersonen in der Betreuung. Ausbildungszahlen seien zu erhöhen und Teilzeitausbildungen anzubieten. Um mehr ausländische Pflegende zu gewinnen, seien Verfahrenszeiten zu verkürzen.
Außerdem müsse die einrichtungsbezogene Impfpflicht fallen.
Digitalisierung in der Pflege voranbringen
Die Altenpflege müsse zudem deutlich digitaler werden. Digitalisierung und vorhandene Innovationen in der Pflege sollten auch in der Fläche ankommen.
Die FPD will ferner eine Novellierung der Landes-Heimbauverordnung sowie des Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetzes. Die bisherigen gesetzlichen Regelungen stünden innovativen Wohnformen im Weg.